Careleaver Zentrum Dresden

Abschlussbericht

Schlussbericht über alle Aktivitäten des Careleaverzentrum „House of Dreams“ am Ende der Projektlaufzeit

 

 

 

Zielland: Deutschland / Zielregion: Sachsen

 

Projektpartner:

Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. (KJRV) Louisenstr. 81

01099 Dresden

Ansprechpartnerin: Elsa Thurm

Projektdauer: 66 Monate

 

Bericht: Schlussbericht

 

Berichtsperiode: 01.04.2019– 31.10.2024

 

Datum: 17.03.2025

 

 

 

1.     Vorbemerkung. 3

1.     Aktivitäten und Leistungen im Projekt. 4

2.     Status der Zielsetzungen / Bewertung der Meilensteine. 12

2.1. Angaben zum Logframe Vor- und Hauptphase. 12

2.2. Angaben zum Logframe Verstätigungsphase. 22

3.     Nachhaltigkeit. 35

4.     Öffentlichkeitsarbeit. 37

5.     Finanzen, Kommentierung zwischen Finanzplanung und Ausgaben. 38

 

  1. Vorbemerkung

Mit Start des Projektes am 01.04.2019 wurde mit Unterstützung vieler Careleaver*innen ein Careleaverzentrum in Dresden aufgebaut und eingerichtet. Die feierliche Eröffnung fand am 29.08.2019 statt.

Das Careleaverzentrum Dresden war zu Beginn ein neues Projekt. Mittlerweile ist es etabliert in der Jugendhilfelandschaft Dresdens und wirkt deutschlandweit. Mit Start des Projektes konnte noch nicht auf Erfahrungen anderer Careleaverzentren zurückgegriffen werden, denn es gab in ganz Deutschland keine entsprechenden Beispiele. Nur wenige Careleaverzentren sind mittlerweile deutschlandweit entstanden und die Arbeit des Careleaverzentrums „House of Dreams“ (HoD) in Dresden ist nach wie vor einzigartig. Das HoD bietet nicht nur Informationen, Beratung und Begleitung der jungen Menschen im Übergang in ein selbstbestimmtes Leben an. Es ist auch ein Ort der Selbstverwaltung, der Mitbestimmung, des Austauschs, des Zusammenkommens der jungen Menschen und des sich gegenseitig Stärkens.  

An das Careleaverzentrum Dresden wenden sich mittlerweile viele junge Menschen – das Angebot wird genutzt und auch in der Fachwelt geschätzt. Seit der Eröffnung des Careleaverzentrum Dresden haben insgesamt 598 Careleaver*innen die Angebote genutzt. Junge Menschen, die sich im Careleaverzentrum Dresden engagieren, erleben sich als selbstwirksam und konnten über die Zeit neue Kompetenzen erwerben und Fähigkeiten ausgebauen. Die Verbundenheit der Nutzer*innen mit dem Careleaverzentrum Dresden ist sehr hoch und die Zufriedenheit mit dem Angebot ebenso.

Immer wieder war und ist es wichtig, die geschaffenen Strukturen zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu setzen. Dies geschieht immer unter Beteiligung von Careleaver*innen. So wurden und werden kontinuierlich Angebote angepasst und verändert. Nötig war das auch zu Beginn des Projektes durch die anhaltende Corona Pandemie, die es immer wieder nötig machte, alternative Angebote zu schaffen, um im so wichtigen Kontakt mit den Careleaver*innen bleiben zu können, sie auch in dieser schwierigen Zeit begleiten zu können.

Die Rückmeldungen der Careleaver*innen zum „House of Dreams“ zeigen, wie wichtig, nötig und unverzichtbar das Careleaverzentrum für Careleaver*innen geworden ist. Eine wichtige Perspektive ist darum, unsere Arbeit, unsere Angebote nach wie vor weiter breit zu streuen und bekannter zu machen, um damit noch mehr Careleaver*innen erreichen zu können. Der Bedarf, der Wunsch nach Begleitung, nach Unterstützung, nach Informationen zu allen lebensrelevanten Fragen bezüglich des eigenständigen Lebens von Careleaver*innen ist nach wie vor groß.

Das Projekt arbeitete engagiert im Projektverbund Brückensteine mit. Außerdem arbeitet das Projekt gemeinsam mit anderen Projekten an der Verbesserung der Ausgangsbedingungen von Careleaver*innen, für einen gelingenden Übergang und den Abbau von Stigmatisierungen. Die Rahmenbedingungen für Careleaver*innen verbessern sich nur sehr langsam.

Das Careleaverzentrum hat während der Projektlaufzeit drei Preise bekommen: Den Förderpenny Bundespreis (ausgewählt aus 850 Organisationen), den Hanse-Merkur-Preis für Kinderschutz und den David-Schmidt-Preis. Die beiden ersten Preise waren mit jeweils 10.000 Euro dotiert, für den letzten Preis gab es ein Preisgeld von 250 Euro. Unser Angebot wird also auch außerhalb der Jugendhilfe und auch außerhalb Sachsens wahrgenommen und geschätzt.

Dieser Bericht reflektiert die Angebote und Wirkungen in der Vor-, Haupt- und Verstetigungsphase unter Einbezug der projekteigenen Wirkungslogik (Anlage 1), der Wirkungstreppe (Anlage 2) und des Datenerhebungsplans (Anlage 3) und kann auch zusammen mit den Zwischenberichten gelesen werden. Außerdem stellt er die bedauerliche Situation dar, dass es, trotz vieler Aktivitäten und Gespräche, bis zum Ende der Projektlaufzeit nicht gelungen ist, in eine Regelfinanzierung durch die Stadt Dresden zu kommen.

 

  1. Aktivitäten und Leistungen im Projekt

 

Es gibt im „House of Dreams“ regelmäßige Öffnungszeiten, ein partizipativ entstandenes und bedarfsgerechtes Wochenprogramm, gemeinsame Treffen, Beratungen, Weiterbildungen und verschiedenste Freizeitangebote. Im Jahr 2024 mussten die Öffnungszeiten und die Angebote in Absprache mit den Careleaver*innen etwas angepasst werden, da eine ausreichende Finanzierung fehlte. Über öffentlichkeitswirksame Aktionen und fachpolitische Einmischung hat das Careleaverzentrum wichtige und wirksame Impulse gesetzt.

Das Careleaverzentrum ist ein Rückzugs- und Begegnungsort für viele Careleaver*innen. Viele treffen sich nach der Ausbildung oder Schule in den Räumlichkeiten, verbringen ihre freien Tage hier im Zentrum, organisieren eigene Treffen für z.B. Spieleabende und/oder bereiten sich auf Prüfungsleistungen etc. vor.

Es finden seit der Eröffnung des Careleaver-Zentrums ganz unterschiedliche durch Hauptamtliche und Careleaver*innen geplante besondere Aktivitäten statt. Es existiert außerdem ein regelmäßiger, wiederkehrender Wochenplan mit regelmäßigen Öffnungszeiten und einem immer wiederkehrenden Programm. Zu all dem gibt es auch eine Programmkarte. Careleaver*innen können sich gut daran orientieren. Während der Corona Pandemie, besonders in den Lockdown- Zeiten, in denen auch das Careleaver-Zentrum schließen musste, gab es ein den Bedürfnissen der Careleaver*innen angepasstes Wochenangebot.

Es ist uns ein Anliegen, die Angebote des „House of Dreams“ kontinuierlich anzubieten, anzupassen und auszubauen, immer in Rücksprache und   unter Beteiligung der Careleaver*innen. Außerdem gilt es weiter das HoD so bekannt zu machen, dass es allen Careleaver*innen zugängig ist. Dafür müssen immer wieder auch Fachkräfte und Träger auf unser Programm aufmerksam gemacht werden.

Regelmäßige Angebote

Regelmäßige Angebote strukturieren den Betrieb des Careleaverzentrum Dresden. An diesen Angeboten können Careleaver*innen ohne Anmeldung, ohne Verpflichtung und spontan teilnehmen. Diese Angebote ermöglichen Sicherheit, Begegnungen, den Aufbau von Vertrauen, das Kennenlernen anderer Careleaver*innen, das Wohlfühlen in den Räumen und das Pflegen von Freundschaften und Beziehungen. Damit sind die regelmäßigen Angebote die Grundlage für das Erreichen der herausfordernden Zielstellungen im Projekt und die Entfaltung von beabsichtigten Wirkungen (siehe Anlagen 1 und 2).

Regelmäßige Angebote im HoD sind unter anderem:

In den ersten Jahren des HoD fanden montags von 17 - 20 Uhr immer im Wechsel ein kreatives Angebot oder der Kinoabend statt. Beide Angebote wurden von Careleaver*innen durchgeführt. In der ersten Zeit des Projektes (30 Monate) wurde das Kreativangebot 19-mal umgesetzt und es gab 30 Kinoabende. Nachfolgend wurde dieses Angebot auf den Freitag und in selteneren Fällen auf den Mittwoch verlagert. Auf Wunsch der Careleaver*innen, die nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen konkretes Programm im HoD haben wollten und das gemeinsame Kochen am Dienstag als besonders wichtig empfanden, wurde dieses Angebot auf einen anderen Tag gelegt. Es fanden in den folgenden 36 Monaten 20 Kreativangebote und 21 Kinoabende statt. Insgesamt (66 Monate) fanden 39 Kreativangebote und 51 Kinoabende statt (siehe Wirkungstreppe Stufe 4 und 5, Anlage 2).

Seit der Eröffnung findet jeden Dienstag ab 17 Uhr das gemeinsame Kochen im „House of Dreams“ statt. Dieser Tag wird am intensivsten genutzt. Es wird gekocht, was sich die Careleaver*innen wünschen. Dazu gehört auch der gemeinsame Einkauf, das gemeinsame Vor- und Nachbereiten des Essens und das gemeinsame Verspeisen. Häufig wird im Anschluss noch gespielt oder es entstehen gute und intensive Tischgespräche, die sich in den Abend hineinziehen. Diese gemeinsamen Koch-Dienstage haben, seitdem es das Careleaverzentrum gibt, an 182 Tagen stattgefunden. An 35 Tagen wurde das gemeinsame Kochen als Picknick (auch in der Zeit der Pandemie als coronakonforme Möglichkeit sich zu Treffen) durchgeführt. Insgesamt haben wir so 217 Abende miteinander verbracht (siehe Wirkungstreppe Stufe 1, 2, 3 und 4, Anlage 2).

Jeden letzten Dienstag im Monat findet außerdem ein Careleaver*innen-Plenum statt, in dem alles Wichtige, das HoD betreffend, beschlossen wird. Im Plenum sprechen wir über die Angebote für die kommenden Monate, über Voraussetzungen, um als Careleaver*innen einen Schlüssel für die   Räumlichkeiten zu bekommen und über nötige Anschaffungen fürs HoD. Mögliche Praktikant*innenanfragen und Raumvermietungen werden gemeinsam diskutiert und entschieden. Gibt es Konflikte innerhalb der Careleaver*innen-Gruppe, dann gibt es im Plenum die Gelegenheit, sie anzusprechen. Außerdem sind alle Careleaver*innen herzlich eingeladen, sich mit Vorschlägen, das HoD betreffend, aktiv einzubringen. Dieses Plenum hat seit der Eröffnung des Careleaver-Zentrums 61-mal stattgefunden (siehe Wirkungstreppe Stufe 4, 5 und 6, Anlage 2).

Jeden Mittwoch findet von 15- 20 Uhr die Careleaver*innen-Selbstverwaltungszeit statt. In dieser Zeit haben die Careleaver*innen die Möglichkeit, die Räume ohne anwesendes Fachpersonal (Nicht-Careleaver*innen) zu nutzen. Momentan haben 17 Careleaver*innen einen eigenen Schlüssel zum HoD und teilen sich die Verantwortung, diese Zeit zu gestalten. Seit der Eröffnung des Careleaver-Zentrums hat diese Selbstverwaltungszeit 202 mal stattgefunden. Bis 2024 hatten wir auch ein eigenes Budget für die Selbstverwaltungszeiten eingeplant, was es den Careleaver*innen ermöglichte, auch kleinere Ausflüge zu machen und kleinere Aktivitäten selbstbestimmt zu planen und durchzuführen (siehe Wirkungstreppe Stufe 4 und 5, Anlage 2).

Donnerstags gibt es von 15-18 Uhr das Angebot der offenen Beratung, dasvon den Sozialpädagog*innen im Careleaverzentrum Dresden verantwortet wird. Seit der Eröffnung des Careleaver-Zentrums wird die Beratung jeden Donnerstag angeboten. Zu Beginn kamen vor allem Careleaver*innen in die offene Beratung, die das Zentrum schon kannten. Careleaver*innen, die die Mitarbeiter*innen und den Ort kannten, nutzen auch andere Zeiten, um sich Rat zu holen. Nach diesen anfänglichen Startschwierigkeiten wurde dieses Angebot aber besser genutzt. In den letzten beiden Jahren des Projektes gab es viele Beratungsanfragen, es fanden viele Beratungen und Begleitungen von Careleaver*innen statt. Das Angebot wurde intensiv genutzt. In einigen Fällen haben erfahrene Careleaver*innen aus dem Careleaverzentrum selbstständig oder mit Unterstützung der Hauptamtlichen selbst junge Menschen zum Übergang beraten. In der Projektlaufzeit hat diese offene Beratung 233-mal stattgefunden, neunmal davon als Telefonberatung in Lockdown-Zeiten, insgesamt haben somit 242 Beratungszeiten stattgefunden. Dabei wurden 307 junge Menschen in 477 Beratungen unterstützt, informiert und begleitet bei ihrem Übergang in ein selbstbestimmtes Leben (siehe Wirkungstreppe Stufe 2, 3 und 4, Anlage 2).

  1. Regelmäßige Angebote in der Corona- Pandemie

Von den 66 Projektmonaten mussten 19 Monate unter den Bedingungen der Corona-Pandemie absolviert werden. Einige Wochen musste das Careleaverzentrum sogar pandemiebedingt schließen. Dankenswerter Weise wurde die Förderung durch die Drosos Stiftung nicht in Frage gestellt und das Projekt hat auch weitergearbeitet. Besonders in den Lockdown-Zeiten, aber auch in den Zeiten, wo Careleaver*innen nur unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften nur sehr eingeschränkt ins „House of Dreams“ kommen konnten, gab es ein alternatives Wochenangebot:

Montags fand von 10 – 16 Uhr das HoD-Working für Careleaver*innen statt. In dieser Zeit boten wir telefonisch und/oder persönlich Unterstützung bei allen Schul- und Ausbildungsaufgaben unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und Abstandregelungen. Dieses Angebot fand 19 mal statt und wurde intensiv genutzt.

Dienstags und freitags fand ein digitaler Spieleabend für Careleaver*innen statt. Diese Treffen fanden 53-mal statt und wurden von vielen Careleaver*innen unterschiedlich intensiv genutzt. 

Mittwochs gab es um 16 Uhr ein HoD-Body-Workout mit Careleaverin Jessy - sie leitete einen digitalen Sportworkshop. Dieses Angebot wurde 23-mal durchgeführt.

Donnerstags fand weiterhin von 15-18 Uhr die offene Beratung vor Ort, unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, statt.

Außerdem gibt es seit der Eröffnung des Careleaver-Zentrums, auch in den pandemiebedingten Lockdown-Zeiten, für alle Careleaver*innen die Möglichkeit, die Technik zu nutzen, etwas auszudrucken und/oder einzuscannen. Computer (z.T. gefördert durch Aktion Mensch) stehen zur freien Verfügung.

Um sich trotz der Kontaktbeschränkungen begegnen zu können, sind Spaziergänge durch das Projekt angeboten worden. Auf Anfrage hat dieses Angebot 16-mal stattgefunden.

  1. besondere Freizeitaktivitäten

Neben den Wochenangeboten und den angepassten regelmäßigen digitalen Angeboten im Lockdown hat das Projekt auf Wunsch und mit Beteiligung der Carelaver*innen auch besondere (Wochend-)Angebote gemacht (siehe Anlage 4), die besonders dazu geeignet waren, Begegnungen, Kontakte und Freundschaften nochmal intensiver zu pflegen. Careleaver*innen erleben sich bei diesen Aktivitäten anders und auch für längere Zeit bei Aktionen wie Kanutouren, Lagerfeuerabende an der Elbe, Volleyballtournier, Care-Day, Weihnachtsfeiern, 5- bis 10- tägige Südeuropatouren, Careleaver- Sommerfestival, etc (siehe Wirkungstreppe Stufe 2, 3, 4 und 5, Anlage 2).

73 solcher besonderen Freizeitaktivitäten haben im Projekt stattgefunden.  Nicht einberechnet sind hier Freizeitaktivitäten, die die Careleaver*innen während der Selbstverwaltungszeit gemacht haben.

  1. Themenabende und Workshops

Um nachhaltige Wirkungen à Outcomes bei und mit Careleaver*innen zu erzielen (Wikrungstreppe Stufe 4 und 5, Anlage 2), hat das Carelaverzentrum Dresden gemeinsam mit Careleaver*innen thematische Abendveranstaltungen und Workshops angeboten. Dabei haben Careleaver*innen Informationen zu Rechten und Ansprüchen erhalten, sich dabei geübt, diese auch zu artikulieren und zu vertreten sowie sich ausgetauscht miteinander und vielmals festgestellt, dass sie ähnlichen Bedingungen in ihrem Leben und Aufwachsen unterworfen sind. In einigen Workshops haben sie diese Wünsche und Forderungen auch gegenüber Politik, Verwaltung und Gesellschaft formuliert. Es waren Veranstaltungen u. a. zu folgenden Themen: Rhetorikworkshops, Politikworkshop, Kostenheranziehung, Schreibwerkstatt, zum Thema erste eigene Wohnung, 100 Schritte in ein selbstbestimmtes Leben, Versicherungen, Hilfe für junge Volljährige, „Praxis trifft Careleaver*innen”. ein 3-tägiger Workshop „Praxis trifft Careleaver*inen” in Berlin sowie zwei Besuche von Careleaver Weltweit. Darüber hinaus gab es mehrere Careleaver*innen-Klausuren und ein 3-tägiger Workshop mit Careleaver*innen, um die Broschüre „Deine Rechte im Hilfeplanverfahren“ zu überarbeiten.  

Insgesamt haben in der gesamten Projektlaufzeit 79 solcher Angebote stattgefunden (siehe Anlage 5).

  1. Besondere Aktivitäten im Projekt

Neben all diesen Angeboten und Formaten gab es im Careleaverzentrum weitere Angebote, die jeweils einen besonderen Charakter haben: Sie stechen heraus, weil sie Anlässe zum Feiern bieten, Erfolge und Reichweite zelebrieren. Sie erfüllen dadurch die Wirkungen auf der dritte Stufe à Output der Wirkungstreppe (Anlage 2) und stellen aber auch die Gruppe verbindende Anlässe dar (Stufe 5). Es handelt sich dabei um folgende Veranstaltungen:

  • Die große feierliche Eröffnung des Careleaver-Zentrums mit 80 Teilnehmenden,
  • die große Präsentationsveranstaltung des Abreißkalenders mit 120 Teilnehmenden,
  • Versendung von „Survivalpaketen“ im 2. Lockdown an 40 Careleaver*innen,
  • Versendung von „Survivalpaketen 2.0“ mit Kochzutaten für ein gemeinsames digitales Kochen an 40 Careleaver*innen,
  • die Feier der Wiedereröffnung des HoD nach den Lockdowns durch Corona (nur für Careleaver*innen),
  • der erste Geburtstag des HoD (nur für Careleaver*innen),
  • der 4. Geburtstag des HoD als Straßenfest unter dem Motto „Kampf um die Rechte der Careleaver*innen“ mit 250 Teilnehmenden,
  • Besuch der Hanse-Merkur-Stiftung im HoD und große Preisverleihung in Hamburg (Annerkennungspreis für Kinderschutz) mit 200 Teilnehmenden,
  • Preisverleihung des Förderpenny-Bundespreis in Köln (1. Platz) mit 250 Teilnehmenden,
  • Preisverleihung des David-Schmidt-Preises für soziales und sozialpolitisches Engagement 2024 in der Kategorie "Mutmacher*innen" mit 50 Teilnehmenden,
  • Planung und Durchführung eines der Brückensteine-Careleaver*innen-Festivals mit 80 Careleaver*innen,
  • Besuch einer internationalen Studiengruppe aus Ägypten mit 30 Teilnehmenden,
  • Besuch einer Studiengruppe aus Münster mit 25 Teilnehmenden,
  • Besuch des Careleaverzentrums „Heimathafen“ aus Schweicheln mit 20 Teilnehmenden,
  • Besuch der Kinder- und Jugendbeauftragten der Bundesländer,
  • Besuch von Dunja Mijatović, der damals noch amtierenden Menschenrechtskommissarin des Europarates.

Viele dieser Aktivitäten wurden auch durch die Presse dargestellt und haben uns deutlich über die Grenzen Dresdens hinaus bekannt gemacht und eine breite Öffentlichkeit erreicht. 31 Artikel sind über das Careleaverzentrum deutschlandweit erschienen, 2 Radiobeiträge und 2 Fernsehbeiträge sind regional über uns gesendet worden.

 

  1. Aktive Beteiligung von Careleaver*innen an Fachtagungen

Für die Entwicklung von nachhaltigen Wirkungen auf die Struktur (Wirkungstreppe 6 und 7, siehe Anlage 6) der Kinder- und Jugendhilfe ist es von erheblicher Bedeutung, dass sich Careleaver*innen als Einzelpersonen, aber auch als Gruppe von gleich Betroffenen äußern und ihre Wünsche und Forderungen an Fachkräfte und Verwaltung richten. Dazu hat das Careleaverzentrum Dresden unter Beteiligung und Einbindung von Careleaver*innen eigene Veranstaltungen durchgeführt oder als Mitveranstalter*innen gestaltet:

  • Fachtag: Schritte in ein selbstbestimmtes Leben – Unterstützungsangebote für Careleaver*innen aus Heimen, Wohngruppen und Pflegefamilien,
  • Fachtag: Erziehungshilfe wirkt nicht! …..ohne Beteiligung,
  • Fachtag: Erziehung in Freiheit und Würde? – Geschlossene Unterbringung und freiheitsentziehende Maßnahmen nach §1631 b BGB in der Jugendhilfe,
  • Fachtag: zum Thema Landesheimrat in Sachsen,
  • Fachtag: Zeitenwende in der Jugendhilfe?
  • Fachtag: Neues für und in der Heimerziehung: Verbriefte Kinderrechte, Selbstorganisation und Beschwerde
  • Fachtag: Was tun, wenn wir uns im Hilfeplan…Verfahren? Ein Fachtag für eine konstruktive Gestaltung von Hilfeplanprozessen
  • Fachtag: Da kommt was auf uns zu! Herausforderungen und Chancen der Reform der SGB VIII,
  • Fachtag: Careleaver*innen als Fachkräfte in den HzE

Außerdem war das HoD, auch mit aktiver Teilnahme von Careleaver*innen, an vielen anderen Veranstaltungen beteiligt und hat andere Veranstaltungen durchgeführt. Während der Projektlaufzeit hat das HoD auf weiteren 22 Fachtagungen Worshops zum Themenfeld veranstaltet und weitere 38 Workshops außerhalb von Fachtagungen durchgeführt. Weitere Aktivitäten waren: Teilnahme am Deutsche Jugendhilfetag unter Beteiligung von Careleaver*innen, ein 3-tägiger Workshop mit Careleaver*innen: Buchprojekt zum Thema Ombudschaft, die Durchführung der Zukunftswerkstatt mit Careleaver*innen in Kooperation mit der IGFH und das anschließende Hearing im Bundestag. An den meisten dieser Veranstaltungen haben Careleaver*innen aktiv mitgewirkt, insgesamt 218-mal. Hier gibt es viele Mehrfachzählungen, da nicht 218 Careleaver*innen aktiv beteiligt waren. Viele Careleaver*innen sind im HoD aktiv und haben ein Interesse daran, an mehreren Veranstaltungen mitzuwirken. Die komplette Liste ist in Anlage 6 zu finden.

  1. Fachpolitische Aktionen mit Careleaver*innen

Um den Übergang in ein selbstbestimmtes Leben gelingender zu gestalten, ist es wichtig, an den Strukturen anzusetzen. Dafür ist es erforderlich, gegenüber Politik und Gesellschaft auf Probleme hinzuweisen und konstruktiv an den Veränderungen der Bedingungen mitzuarbeiten (Wirkungstreppe, 6 und 7, Anlage 2). Um diesen Wirkungen näher zu kommen, hat das Projekt neben schon genannten Fachveranstaltungen auch an folgenden Veranstaltungen mitgewirkt:

  • Hearing in Bundestag unter Beteiligung von Careleaver*innen, in Kooperation mit der IGFH,
  • Teilnahme mit 12 Careleaver*innen an der Demonstration zum Thema Leaving Care in Berlin,
  • Mitarbeit im Arbeitskreis Jugendhilfeplanung HzE der Stadt Dresden mit einem Careleaver,
  • Mitarbeit mit einem Careleaver im Jugendhilfeausschuss der Stadt Dresden (damit dürfte bundesweit erstmals ein Careleaver in den Ausschuss gewählt worden sein),
  • zwei Careleaver*innen sind in den Vorstand des Kinder- und Jugendhilferechtsvereins e. V. gewählt worden,
  • Besuch von Dunja Mijatović, der damals noch amtierenden Menschenrechtskommissarin des Europarates,
  • die 4-Jahres-Feier des HoD als Straßenfest unter dem Motto „Kampf um die Rechte der Careleaver*innen“.

 

Außerdem sind Fachbeiträge durch Careleaver*innen erarbeitet worden und die Hauptamtlichen haben viele Fachbeiträge zu diesem Themenfeld veröffentlicht (siehe Anlage 7). Careleaver*innen haben beim Erstellen von mehreren Forderungspapieren unterstützt und haben Informationsmaterialen und Werbeflyern für Careleaver*innen und Fachkräfte erarbeitet. Darüber hinaus ist eine hauptamtliche Person des Careleaverzentrums Sprecherin des Bundesnetzwerk Careleaverinitiativen und dementsprechend aktiv im Bundesnetzwerk.

 

  1. Besondere Aktivitäten im Projektverbund

 

Grundsätzliche Veränderungen sind schwer allein herzustellen und es war in diesem Projekt auch nicht erforderlich, da wir Teil des Projektverbundes „Brückensteine“ waren und entsprechend gemeinsam handeln konnten. Das Careleaverzentrum hat im Projektverbund darum aktiv mitgearbeitet. Dies nicht nur, um gemeinsame Ziele zu erreichen (z.B. Grundlagendokument der Initiative Brückensteine), sondern auch, um über die Begegnung mit anderen Carelaever*innen neue Erfahrungen zu machen (Wirkungstreppe, Stufe 5, Anlage 2). Das Careleaverzentrum war im Projektverbund u.a. aktiv bei: Teilnahme bei allen Verbundtreffen (häufig mit Careleaver*innen), aktive Mitarbeit von Careleaver*innen in verschiedenen Gremien des Projektverbundes (Steuerungskreis, AG Öffentlichkeitsarbeit, AG CL-Treff, Careleaver*innen-Rat), Teilnahme an der Eröffnung des Careleaver Kollektivs Leipzig, Treffen mit dem Careleaver-Zentrum Thüringen, Teilnahme mit vielen Careleaver*innen an allen Brückensteine-Festivals, Ausrichtung eines der Brückensteine-Festivals, Teilnahme an den Zukunftscamps, Teilnahme an weiteren gemeinsamen Aktionen des Brückensteineverbunds, wie den Demonstrationen und viele telefonische Austauschtermine mit den Partner*innen des Projektverbundes. Mitarbeitende im „House of Dreams“ waren in der AG-Projektleitung, in der AG-Pädagogik und in der AG-Öffentlichkeitsarbeit aktiv. Außerdem waren sie im Steuerungskreis aktiv, der im Verlauf des Projektes durch den Careleaver*innen-Rat ersetzt wurde. In ihn wurden zwei Careleaver*innen aus dem HoD gewählt. Darüber hinaus gab es Kooperationen mit dem Kompetenzzentrum Pflegekinder in Berlin, dem Projekt Careleaver Weltweit, sowie mit der sdw. Careleaver*innen aus dem „House of Dreams“ waren auch im Careleaver-Rat aktiv.

 

  1. Verbreitung von Informationen zu Rechten und Ansprüchen

 

Darüber hinaus ist das Careleaverzentrum Dresden sehr aktiv in den sozialen Medien. Zehn Careleaver*innen haben bei Facebook, Instagram und bei TikTok Administrationsrechte und bespielen gemeinsam mit den Hauptamtlichen die Kanäle mit Informationen rund um den Projektverbund, Informationen zu Rechten und Ansprüchen, zu besonderen Aktionen und regelmäßigen Angeboten des HoD (Wirkungstreppe, stufe 4 und 5, Anlage 2).

 

Das Careleaverzentrum hat außerdem eine eigene Homepage und ist verlinkt auf der Homepage des Kinder- und Jugendhilferechtsvereins e.V. Auf diesen Seiten finden sich u.a. FAQs zu häufig gestellten Fragen, Hinweise zu weiterführenden Fachbeiträgen, das Angebot wird beworben und wichtige rechtliche Informationen zum schnellen Nachlesen werden vorgestellt. Außerdem bietet der Ort des Careleaverzentrums durch große Fensterfronten die Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf das Themenfeld und die besonderen Bedarfe der Zielgruppe der Careleaver*innen aufmerksam zu machen.

 

Das Careleaverzentrum und der Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. haben mehrere Broschüren gemeinsam mit jungen Menschen erarbeitet, die deutschlandweit sehr gefragt sind und über verschiedene Rechtsgrundlagen aufklären. Es existiert eine Broschüre „Deine Rechte im Hilfeplanverfahren“, eine Broschüre „Heimerziehung, wir müssen reden“, eine Broschüre „Erfahrungen mit geschlossener Unterbringung und freiheitsentziehenden Maßnahmen“, eine Broschüre „Wegweiser durch die Jugendhilfe“ und ein Abreißkalender „In 100 Schritten in ein selbstbestimmtes Leben“.

39 Kreativangebote, 51 Kinoabende, 217 mal gemeinsames Kochen, 202 Selbstverwaltungsabende, 242 offene Beratungszeiten, 19 HoD- working, 53 digitale Spieleabende, 23 HoD body-workout, 16 Spaziergeh-Angebote,
1 Sommerfestival für Careleaver*innen, 6 Careleaver*innen-Klausuren,  59 besondere Freizeitangebote, 16 Frauen*stammstische, 61 Careleaver*innen-Plena, 3 Südeuropatouren, 1 Hearing im Bundestag, 3 Jahresfeiern des HoD, 7 Weihnachtsfeiern, 34 Themenabende, 22 Workshops für Careleaver*innen, 36 Workshops für Fachkräfte, 33 Fachtage,
5 Semester Lehrveranstaltungen 

= 1.149 Angebote

  1. Status der Zielsetzungen / Bewertung der Meilensteine

Es ist nicht ganz einfach, die folgenden Angaben kurz und kompakt zu machen. Es existieren ein Logframe für die Vor- und Hauptphase vom 01.04.2019 bis 30.10.2021 (Anlage 8) und ein Logframe für die Verstetigungsphase vom 01.11.2021 bis 31.10.2024 (Anlage 9) des Projektes. Zum Teil gibt es Überschneidungen in den Projektzielen, zum Teil sind sie deutlich verschieden. Da dieser Bericht die gesamte Projektlaufzeit betrachtet, müssen beide Logframes Beachtung finden.

Es gelingt nicht, die beiden Logframes gemeinsam darzustellen, da die Ziele auch bei Ähnlichkeit zum Teil verschiedene Nummerierungen haben. Die Darstellung des Logframes für die Vor- und Hauptphase bezieht sich ausschließlich auf diesen Zeitraum. In der Betrachtung des Logframes für die Verstetigungsphase wird der gesamte Zeitraum des Projektes betrachtet. Die hier genannten Zahlen beziehen sich also auf den Zeitraum vom 01.04.2019 bis zum 31.10.2024 (66 Monate) und sind darum in der Auswertung interessanter und aussagekräftiger.

Die folgenden Angaben werden auf Grundlage der beiden Logframes und des Datenerhebungsplanes (Anlage 3) für den gesamten Projektzeitraum vom 01.04.2019 bis zum 31.10.2024 getroffen. Genannt werden alle Zielsetzungen und Indikatoren, da sie relevant für die Berichterstattung sind. Dabei sind Ziele, die Resultate (Output), die Aktivitäten und die Indikatoren / ÜBERPRÜFUNGEN der Ziele und Resultate den jeweiligen Logframes entnommen.

 

2.1. Angaben zum Logframe Vor- und Hauptphase

Ziel 1: Ein Careleaverzentrum ist aufgebaut und wird von Careleaver*innen auch genutzt.

 

 

Resultat (Output) 1.1: Es gibt wöchentliche Öffnungszeiten, an denen Beratung angeboten und Information bereitgehalten werden.

Aktivitäten: Es finden an vier Tagen pro Woche am Nachmittag/Abend Öffnungszeit statt. Es sind Informationsmaterialien vor Ort verfügbar.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Das Careleaverzentrum ist an vier Tagen pro Woche insgesamt 15 Stunden geöffnet. Eine Fach-Bibliothek ist angelegt. ÜBERPRÜFUNG: Die Überprüfung findet anhand der Wochenpläne statt.

Bewertung: Anhand der Wochenpläne ist erkennbar, dass das Careleaverzentrum an vier Tagen pro Woche geöffnet hatte. Informationsmaterialien stehen vielfältig zur Verfügung.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 1.2: Careleaver*innen nutzen das Careleaverzentrum tatsächlich.

Aktivitäten: Auf die Öffnungszeiten wird öffentlich hingewiesen und es findet eine Werbung für die Öffnungszeiten und Angebote statt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Die Informationen auf der Homepage und bei Facebook werden wöchentlich aktuell gehalten. Pro Woche nutzen durchschnittlich 15 Careleaver*innen die Öffnungszeiten. Im ersten Jahr haben insgesamt 50 Careleaver*innen an den Angeboten und den Öffnungszeiten teilgenommen. Insgesamt sind 150 Careleaver*innen individuell betreut und begleitet worden. ÜBERPRÜFUNG: Verantwortlichkeiten sind abgesprochen für die wöchentlichen Öffnungszeiten. Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Es wird eine Strichliste geführt, aus der die wöchentlichen Nutzer*innenzahlen hervorgeht.

Bewertung: Laut Toladata haben das Careleaverzentrum Dresden 146 Careleaver*innen besucht und genutzt. Laut Strichliste sind durchschnittlich 14 Careleaver*innen wöchentlich im Careleaverzentrum anwesend. Die Verantwortlichkeiten für die Öffnungszeiten waren abgesprochen und sind umgesetzt worden. Insgesamt hat das Careleaverzentrum 641 Follower*innen auf allen Kanälen.

Ergebnisse: Das Ziel ist grundsätzlich erreicht. Durch behördliche Vorgaben musste das Careleaverzentrum zwischenzeitlich in der Corona- Pandemie mehrere Wochen schließen. Daher liegen die wöchentlichen Zahlen etwas unter den Zielstellungen.

 

Resultat (Output) 1.3: Es werden bedarfsgerechte Angebote durchgeführt

Aktivitäten: Es werden unter Beteiligung von Careleaver*innen 5 Workshops pro Jahr mit mindestens je 10 Careleaver*innen durchgeführt

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate:  Es haben pro Jahr insgesamt 50 junge Menschen an Workshops des Careleaverzentrums teilgenommen. Die Workshops werden gemeinsam mit den Careleaver*innen im Plenum geplant. ÜBERPRÜFUNG: Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. In den Protokollen der Plena ist dokumentiert, wie die Angebote bedarfsgerecht, d.h. in Abstimmung mit den Careleaver*innen entstanden sind. Die Zahl der Workshops geht aus den Wochenplänen hervor.

Bewertung: Es sind laut geführter Liste insgesamt 13 Themenabende und 7 Workshops durchgeführt worden. In den Protokollen der Plena ist ersichtlich, dass diese unter Beteiligung der Careleaver*innen entwickelt wurden. Es wurden 136 Teilnehmende erreicht laut Strichliste.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 1.4: Eine erste Seminarreihe hat stattgefunden, auch um Careleaver*innen langfristig für das Careleaverzentrum zu begeistern.

Aktivitäten: Es werden drei Seminarwochenenden pro Jahr im Rahmen der Konzeption der Seminarreihen durchgeführt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate:  Es haben 15 junge Menschen an der Seminarreihe teilgenommen. ÜBERPRÜFUNG: Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Über die Beantragung und die Abrechnung und Sachberichterstattung ist erkennbar, ob Seminarreihen stattgefunden haben. Über eine Befragung am Ende der Seminarreihen wird deutlich, ob die Nutzer*innen für das Carerleaverzentrum begeistert wurden und die Wirkung damit erreicht wurde. Aus der Befragung wird auch deutlich, ob die Nutzer*innen beabsichtigen, das Careleaverzentrum zu nutzen.

Bewertung: Es haben 17 Careleaver*innen an der Seminarreihe teilgenommen (siehe Toladata). Laut Auswertung der Seminarreihe beabsichtigen die Careleaver*innen mehrheitlich, das Careleaverzentrum zu nutzen. Nach unserer Beobachtung haben zehn Careleaver*innen den Weg ins HoD tatsächlich auch gefunden, davon sind neun auch tatsächlich langfristig geblieben.

Ergebnisse: Eine Seminarreihe hat stattgefunden. Durch die Corona Pandemie musste die letzte beiden Seminarwochenenden mehrfach verschoben werden. Eine zweite Seminarreihe ist zu Beginn der Verstetigungsphase geplant.

 

Resultat (Output) 1.5: Das Careleaver-Zentrum ist zu einem Ort des Rückzugs und neuer Beziehungen geworden.

Aktivitäten: Es werden neben den Beratungs- und Informationsangeboten auch Gruppenaktivitäten angeboten, die im Rahmen von Freizeitaktivitäten liegen. Es findet eine jährliche Befragung der Nutzer*innen statt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Mind. 50 % der Careleaver*innen, die das HoD regelmäßig nutzen, geben in der Befragung an, dass sie Freund*innen im Careleavezentrum gefunden haben. ÜBERPRÜFUNG: In den Wochenplänen wird ersichtlich, welche Gruppenaktivitäten stattgefunden haben. Die jährlichen Befragungen finden über ein Online-Tool statt.

Bewertung: Über 96 % der befragten Teilnehmer*innen geben an, dass sie Freund*innen im Careleaverzentrum gefunden haben. Um sich zu entspannen und Freund*innen zu treffen, kommen über 92 % der befragten Careleaver*innen meistens oder manchmal ins Careleaverzentrum. In den Wochenplänen wird ersichtlich, welche Gruppenaktivitäten stattgefunden haben. Die jährliche Befragung hat stattgefunden.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 1.6: Die digitale Erreichbarkeit des Careleaverzentrums wird hergestellt.

Aktivitäten: Es werden eine Facebook-Präsenz und ein Instagram- Account eingerichtet mit aktiver Beteiligung von Careleaver*innen als Möglichkeit der Vernetzung von und Information für Careleaver*innen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Auf den Account´s werden jährlich jeweils mindestens 20 Beiträge erstellt, die auf Angebote des Careleaverzentrums hinweisen. Es sind mindestens 5 Careleaver*innen als Adminstrator*innen auf den Plattformen tätig. ÜBERPRÜFUNG: Die Präsenz auf den Plattformen existieren tatsächlich. Es ist auf den Plattformern ersichtlich, welche und wie viele Beiträge erstellt wurden. Es gibt eine Liste von Adminstrator*innen auf den Plattformen.

Bewertung: Das Careleaverzentrum ist auf den Plattformen Facebook, Instagram und TikTok präsent. Laut Toladata wurden vom 01.04.2019 bis zum 30.09.2021 auf Instagram, Facebook und TikTok insgesamt 433  Beiträge erstellt. Davon sind 109 Beiträge bei Instagram, 304 Beiträge bei Facebook und 10 bei TikTok veröffentlicht worden. Neun Careleaver*innen haben momentan Administratorenrechte.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Ziel 2: Careleaver*innen treten öffentlich für ihre Interessen ein.

Resultat (Output) 2.1: Careleaver*innen weisen über öffentlichkeitswirksame Aktionen auf Probleme im Übergang hin.

Aktivitäten: Es werden zwei öffentlichkeitswirksame Aktionen von Careleaver*innen mit Careleaver*innen entwickelt, die über eine aufsehenerregende Form (z.B. Flash-Mob) auf die Gruppe der Careleaver*innen und ihre spezifischen Probleme hinweist. Damit wird erreicht, dass die Probleme von Careleaver*innen in der Öffentlichkeit ankommen und diskutiert werden können.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es sind mehrere Beiträge und Berichte in der örtlichen Presse über die Aktionen erschienen. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt Berichte in der Presse, über die im Sachbericht Auskunft gegeben wird.

Bewertung:     Das Careleaverzentrum Dresden hat mit 12 Careleaver*innen an der ersten Careleaver- Demonstration in Berlin teilgenommen. Außerdem gab es eine sehr öffentlichkeitswirksame Packaktion von „Survival-Paketen“, wodurch wir in drei Zeitungen erschienen sind. Unsere Außenwerbung in den Fenstern wird mittlerweile für verschiedene Artikel genutzt (über die dpa), immer mit dem Hinweis auf unser Zentrum. Es sind mehrere Zeitungsartikel entstanden. Durch das Hearing in Bundestag in Berlin in Kooperation mit der IGFH konnten verschiedene Politiker:innen erreicht werden.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 2.2: Careleaver*innen weisen über Beteiligung am Fachdiskurs auf Probleme hin und bringen Ideen zu Lösungen ein.

Aktivitäten: Es werden Angebote an Hochschulen, Fachschulen und Universitäten unterbreitet zur Beteiligung an Lehrveranstaltungen zur fachlichen Thematisierung der Bedarfslagen von Careleaver*innen gemeinsam mit Careleaver*innen. Außerdem sind Fachbeiträge in Zeitschriften und Büchern entstanden, in denen Careleaver*innen über die Probleme Auskunft geben.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mindestens zehn Careleaver*innen an mindestens fünf Lehrveranstaltungen bzw. Fachtagungen oder Workshops teilgenommen. Es sind Beiträge in Publikationen entstanden. ÜBERPRÜFUNG: In einer Liste wird über die Veranstaltungen und die beteiligten Careleaver*innen Auskunft gegeben. In einer Liste sind Fachbeiträge von Careleaver*innen aufgelistet.

Bewertung: Es haben an insgesamt 16 Fachtagungen und Workshops insgesamt 85 aktiv teilnehmenden Careleaver*innen teilgenommen (siehe Anlage 6). Es sind fünf Veröffentlichungen von Careleaver*innen entstanden. Außerdem haben die Fachkräfte des Projektes, zum Teil gemeinsam mit Careleaver*innen verschiedenes zum Thema veröffentlicht (Anlage 7).

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 2.3: Careleaver*innen weisen über eine attraktive Darstellungsform auf die Probleme im Übergang hin.

Aktivitäten: Es wird mit den Careleaver*innen gemeinsam ein Format zur öffentlichen Darstellung der Herausforderungen von Careleaver*innen konzipiert und durchgeführt. Careleaver*innen treten dabei als Akteure auf (z.B. Ausstellung, Betroffenen- Fachtagung oder Podiumsdiskussion).

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es wurde eine Präsentationsform mit mindestens zehn Careleaver*innen entwickelt, die auch ausleihbar oder reproduzierbar für andere Regionen ist. Es hat eine öffentliche Veranstaltung zur Präsentation stattgefunden, an der mindestens 50 Menschen teilgenommen haben. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine ausleihbare Präsentationsform. Es hat eine Fachtagung stattgefunden, an der Careleaver*innen als Akteure mit eigenen Beiträgen aufgetreten sind.

Bewertung: Dieses Resultat ist laut Meilensteinplan erst in der Zukunft zu erreichen. Wir haben dieses Ziel bisher nicht erreicht und haben es in den Logframe der Verstetigungsphase (Anlage 9) unter 2.3. aufgenommen.

Ergebnisse: Das Ziel wird, wie geplant, in die Verstetigungsphase übergehen.

 

Resultat (Output) 2.4: Die Probleme von Careleaver*innen im Übergang sind in Ämtern und Behörden bekannt.

Aktivitäten: Gemeinsam mit Careleaver*innen werden die Probleme im Übergang bei Ämtern und Behörden in Dresden im Rahmen von Team- und Dienstberatungen thematisiert.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mindestens in fünf unterschiedlichen Ämtern (Wohnungsamt, JobCenter, Bafög-Amt, Jugendamt, Sozialamt) entsprechende Beratungen unter Beteiligung von Careleaver*innen stattgefunden. ÜBERPRÜFUNG: Eine Liste von entsprechenden Beratungen wird geführt und gibt Auskunft über die Zielerreichung.

Bewertung: Dieser Indikator geht über den Berichtszeitraum hinaus und ist in Arbeit. Es hat bereits ein Gespräch mit der Jugendamtsleitung stattgefunden. Wir sind dabei, Kontakt zum Jobcenter und zu Wohnungsbaugenossenschaften aufzunehmen.

Ergebnisse: Das Ziel wird, wie geplant, in die Verstetigungsphase übergehen.

 

Ziel 3: Careleaver*innen organisieren sich als Interessengruppe.

 

Resultat (Output) 3.1: Careleaver*innen begreifen sich als Gruppe mit spezifischen Herausforderungen.

Aktivitäten: Im Careleaverzentrum wird eine „Careleaver-Gruppe“ etabliert, die sich regelmäßig trifft und sich eine Selbstverwaltungsstruktur gibt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es gibt eine „Careleaver-Gruppe“, die aus mindestens zehn Menschen besteht. Es ist klar, wer der*die Ansprechperson der Gruppe ist. Die Gruppe hat sich bestimmte Regeln gegeben.  ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine Gruppe, bei der klar ist, wer dazugehört. Dazu gibt es eine Liste. Es gibt eine Liste mit den Regeln/Verbindlichkeiten für die Gruppe.

Bewertung:  Die Gruppe der Careleaver*innen hat einen Careleaver-Rat gegründet. Die Gruppe hat sich Regeln gegeben. Sie besteht aus elf Careleaver*innen. Es gibt ein gemeinsames Selbstverständnis. 96 % der Befragten geben an, dass sie sich als Gruppe begreifen. Über 84 % geben an, dass ihnen ihr Übergang in ein selbstbestimmtes Leben durch das Careleaverzentrum besser gelungen ist. 96 % der Befragten geben an, dass sie schon einmal an einer Aktion vom Careleaverzentrum teilgenommen haben, bei der sie gemeinsam auf Probleme öffentlich hingewiesen haben. Es existiert eine Liste aller aktiven Careleaver*innen im Careleaverzentrum.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 3.2: Careleaver*innen gründen in Dresden eine Regionalgruppe des Careleaver e.V.

Aktivitäten: Es wird angeregt, eine Regionalgruppe des Careleaver e.V. zu gründen. Dafür wird ein*e Vertreter*in des Careleaver e.V. eingeladen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es gibt eine Regionalgruppe des Careleaver e.V. oder eine vergleichbare Struktur. ÜBERPRÜFUNG: Es gab eine Veranstaltung, in der die Frage nach der Gründung einer Regionalgruppe des Careleaver e.V. besprochen wurde. Im Online-Fragebogen wird erfragt, inwieweit sich die Careleaver:innen als Gruppe sehen und wieweit sie sich mit der Gruppe identifizieren.

Bewertung: Es wurde in den Plena mehrfach darüber gesprochen, welche Anbindung die Gruppe haben möchte. Die Gruppe hat sich gegen eine Einbindung ausgesprochen. Einzelne Careleaver*innen sind Mitglied im Careleaver e.V.

Ergebnisse: Das Ziel ist nicht erreicht (auf Wunsch und unter Beteiligung der Careleaver*innen).

 

Ziel 4: Careleaver*innen verwalten das Careleaver-Zentrum weitgehend selbst.

Resultat (Output) 4.1: Selbstverwaltung ist bekannt und wird erprobt

Aktivitäten: Mit den Nutzer*innen werden Möglichkeiten der und Wünsche nach Selbstverwaltung offensiv thematisiert und erste Ansätze erprobt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es finden mindestens zehn dokumentierte Gruppen-Gespräche zum Thema Selbstverwaltung statt. ÜBERPRÜFUNG: In den Protokollen der Plena wird erkennbar, was besprochen wurde.

Bewertung: In den Protokollen der Plena ist ersichtlich, dass diese Gruppengespräche stattgefunden haben. Selbstverwaltung wird auf verschiedenen Ebenen im Careleaverzentrum gelebt.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 4.2: Zugehörigkeit und Teilhabe am Careleaverzentrum werden mittels verschiedener Modelle diskutiert.

Aktivitäten: Mit den Nutzer*innen werden verschiedene Formen der Zugehörigkeit und der Mitsprache am Angebot des Careleaverzentrums eruiert. Dabei wird die Idee einer Sozialgenossenschaft eingebracht und diskutiert.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es finden mindestens drei dokumentierte Gruppengespräche zu verschiedenen Modellen statt. ÜBERPRÜFUNG: Protokolle der Plena.

Bewertung: Es haben in den Plenasitzungen verschiedene Gespräche zum Thema Selbstverwaltung stattgefunden. Die Idee der Gründung einer Sozialgenossenschaft ist vorerst nicht favorisiert worden. Es gibt eine etablierte Praxis der Selbstverwaltung.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 4.3: Careleaver*innen erhalten realen Einfluss auf die Entscheidungen im Careleaverzentrum.

Aktivitäten: Es wird ein Careleaverzentrums-Rat oder eine ähnliche Struktur zur Steuerung der Arbeit des Zentrums eingerichtet, in der die Nutzer*innen reale Einflussmöglichkeiten bekommen. Dafür werden die Careleaver*innen von einem beteiligungserfahrenen Coach unterstützt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es liegt eine Geschäftsordnung für den Betrieb des Careleaverzentrums vor. Es ist ein Kostenrahmen vereinbart, über den die Careleaver*innen im Rahmen der Selbstverwaltung selbst entscheiden können. Es gibt für die Gruppe Möglichkeiten, auf die Räume des Careleaverzentrum selbständig zuzugreifen. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine Liste der Menschen, die einen Schlüssel für das Careleaverzentrum haben und damit Zugriff auf dieses.

Bewertung: Es ist eine gemeinsame Geschäftsordnung erarbeitet und wird angewandt. Es ist ein Careleaverrat gegründet worden. In diesem engagieren sich diejenigen, die auch einen Schlüssel haben. Ein Kostenrahmen ist mit den Careleaver*innen vereinbart. Sie haben freien Zugriff auf alle Ressourcen des Careleaverzentrum. In der Verstetigungsphase ist geplant, den Careleaver*innen verstärkt mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 4.4: Es wird angeregt, die Gestaltung von hohen Festtagen gemeinsam zu planen.

Aktivitäten: Es wird gemeinsame Formen der Gestaltung der Weihnachtsfeiertage geben, an denen auch neue Careleaver*innen teilnehmen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es findet an mindestens einem hohen Feiertag pro Jahr eine gemeinsame Veranstaltung im Careleaverzentrum statt.

Bewertung: Ein geplantes Weihnachtsfest im Careleaverzentrum gemeinsam mit dem Careleaver e. V. musste Pandemiebedingt angesagt werden. Am 24.12, 25.12 und 26.12 hat das Careleaverzentrum das Angebot zum digitalen Spielen und Austauschen gemacht.

Ergebnisse: Das Ziel ist z.T. erreicht. Das Ziel wird in die Verstetigungsphase übernommen.

 

Resultat (Output) 4.5: Careleaver*innen betreiben zu Teilen der Woche das Careleaverzentrum selbst.

Aktivitäten: Es wird temporär und/oder räumlich begrenzt eine Form der Selbstverwaltung mit den Careleaver*innen entwickelt und laufend reflektiert.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: An mindestens einem Tag pro Woche sind Careleaver*innen allein für den Betrieb des Careleaverzentrums verantwortlich. ÜBERPRÜFUNG: Im Programm ist ersichtlich, dass es solche Tage gegeben hat.

Bewertung: In das Programm des Careleaverzentrum sind Zeiten der Selbstverwaltung durch Careleaver*innen fest integriert. An einem Tag pro Woche wird das Careleaverzentrum durch Careleaver*innen selbstverwaltet. Eine Gruppe von 11 Careleaver*innen (Careleaverrat) strukturiert und organisiert Angebote.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Ziel 5: Careleaver*innen erhalten politischen Einfluss.

Resultat (Output) 5.1: Careleaver*innen erhalten über einen Sitz im Jugendhilfeausschuss der Stadt Dresden politischen Einfluss.

Aktivitäten: Bei der Wahl des Jugendhilfeausschusses der Stadt Dresden wird der KJRV eine*n Careleaver*in als Vertreter*in des KJRV vorschlagen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es gibt eine*n Careleaver*in, der*die (stellvertretendes) Mitglied des Jugendhilfeausschuss Dresden ist. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine solche Besetzung.

Bewertung: Mit Alexander Merkel gibt es einen Careleaver, der stellv. Mitglied im Jugendhilfeausschuss ist.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 5.2: Careleaver*innen erhalten Einfluss auf die Entscheidungen des Projektverbundes.

Aktivitäten: Careleaver*innen werden vermittelt an Fach-Beiräte und Steuerungsgruppen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es sind mindestens zwei Careleaver in Steuerungsgruppen oder Beiräte berufen. ÜBERPRÜFUNG: Im Projektverbund sind entsprechende Menschen engagiert.

Bewertung: Ein Careleaver war aktives Mitglied im Steuerungskreis des Projektverbundes. Ein Careelaver ist Mitglied der AG ÖA. Eine Careleaverin war Mitglied in der AG CL-Treffe, die mittlerweile aufgelöst ist.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 5.3: Careleaver*innen erhalten Einfluss auf die Entscheidungen des Trägers KJRV

Aktivitäten: Es wird versucht, eine*n Careleaver*in in den Vorstand des KJRV wählen zu lassen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es ist mindestens ein*e Careleaver*in den Vorstand des KJRV gewählt.

ÜBERPRÜFUNG: Im Vorstand ist ein*e Careleaver*in berufen.

Bewertung: Es ist ein Careleaver in den Vorstand des Kinder- und Jugendhilferechtsvereins e. V. gewählt worden. Damit ist ein Careleaver ein aktives Vorstandsmitglied. Es sind mittlerweile 3 Careleaver:innen Vereinsmitglieder.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Ziel 6: Weitere öffentliche oder private Förderungen sichern den Betrieb des Careleaverzentrums.

 

Resultat (Output) 6.1: Maßnahmen zur Nachhaltigkeit der Finanzierung des Careleaverzentrums werden in Angriff genommen.

Aktivitäten: Es werden Anträge für die Unterstützung (Mit-Finanzierung) und zusätzliche Aktivitäten durch andere Stiftungen vorbereitet. Dafür wird auch an bisherige erfolgreiche Kontakte zu Stiftungen angeknüpft und es werden Gespräche geführt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mindestens drei dokumentierte Gespräche mit Stiftungen stattgefunden. Es sind mindestens drei Anträge auf Mitfinanzierung von Teilen der Arbeit des Careleaverzentrums gestellt worden. ÜBERPRÜFUNG: Es liegen mindestens drei Anträge auf Förderung vor, von denen mindestens einer erfolgreich war. Dazu wird eine Liste geführt.

Bewertung: Der KJRV hat Anträge für Stiftungsgeldern im Projektzeitraum für das Careleaverzentrum und seine Angebote eingeworben: für den Abreißkalender (DKHW, Aktion Mensch, Outlaw-Stiftung), für den Workshop Praxis trifft Careleaver (DKHW),  für die Broschüre „Deine Rechte im Hilfeplanverfahren“ (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt),     für das Projekt „Internet für alle“ (Aktion Mensch), für das Careleaverzentrum (Förderpenny). Es wurden erfolgreiche Anträge gestellt. Allerdings konnte bisher eine strukturelle Mitfinanzierung nicht erreicht werden. Das Ziel geht über in die Verstetigungsphase und wird mit einem Nachhaltigkeitskonzept untermauert.

Ergebnisse: Das Ziel konnte nur z.T. erreicht werden. Das Ziel geht über in die Verstetigungsphase und wird mit einem Nachhaltigkeitskonzept untermauert.

 

Resultat (Output) 6.2: Die perspektivisch-langfristige Finanzierung durch die Stadt Dresden wird angestrebt.

Aktivitäten: Es finden Gespräche mit der Stadt Dresden zum Stand des Angebots statt, in dem Bedingungen einer mittelfristigen Mitfinanzierung und späteren Alleinfinanzierung besprochen werden.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mehrere dokumentierte Gespräche mit der Stadt Dresden stattgefunden. ÜBERPRÜFUNG: Dazu existiert eine Liste, die Auskunft darüber gibt.

Bewertung: Es ist ein Konzept zur Nachhaltigkeit erstellt worden. Im Rahmen dieses Konzeptes sind Aussagen getroffen zur Finanzierung des Betriebes des Careleaverzentrum (Anlage 10). Dieses Ziel geht über in die Verstetigungsphase.

Ergebnisse: Das Ziel konnte bisher nicht erreicht werden. Das Ziel geht über in die Verstetigungsphase und wird mit einem Nachhaltigkeitskonzept untermauert.

 

2.2. Angaben zum Logframe Verstätigungsphase

Ziel 1: Ein Careleaverzentrum ist aufgebaut und wird von Careleaver*innen auch genutzt und es gibt ein attraktives Programm.

 

 

Resultat (Output) 1.1: Es gibt wöchentliche Öffnungszeiten, an denen Beratung angeboten und Information bereitgehalten werden.

Aktivitäten: Es finden an vier Tagen pro Woche am Nachmittag/Abend Öffnungszeit statt. Es sind Informationsmaterialien vor Ort verfügbar.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Das Careleaverzentrum ist an vier Tagen pro Woche insgesamt 15 Stunden geöffnet. Eine Fach-Bibliothek ist angelegt und wird genutzt. ÜBERPRÜFUNG: Die Überprüfung findet anhand der Wochenpläne statt, die Nutzung der Fachbibliothek wird dokumentiert.  

Bewertung: Anhand der Wochenpläne, durch Flyer zur Bewerbung des Angebots und Bewerbung des Angebots in den sozialen Medien ist erkennbar, dass das Careleaverzentrum an vier Tagen pro Woche geöffnet hatte. Informationsmaterialien und eine Fachbibliothek stehen vielfältig zur Verfügung und werden von den Careleaver*innen auch genutzt und ausgeliehen.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 1.2: Careleaver*innen nutzen das Careleaverzentrum tatsächlich für Rückzug und um andere Careleaver*innen zu treffen.  

Aktivitäten: Auf die Öffnungszeiten wird öffentlich hingewiesen und es findet eine Werbung für die Öffnungszeiten und Angebote statt. Die Einrichtung des Careleaverzentrums wird kontinuierlich mit den Careleaver*innen angepasst und ggf. umgestaltet.   

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Die Informationen auf der Homepage und bei Facebook und Instagram werden wöchentlich aktuell gehalten. Pro Woche nutzen durchschnittlich 30 Careleaver*innen die Öffnungszeiten. Insgesamt sind 200 Careleaver*innen individuell betreut und begleitet worden. ÜBERPRÜFUNG: Verantwortlichkeiten sind abgesprochen für die wöchentlichen Öffnungszeiten. Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Es wird eine Strichliste geführt, aus der die wöchentlichen Nutzer*innenzahlen hervorgeht.

Bewertung: Insgesamt hat das Careleaverzentrum 1.155 Follower*innen auf allen Kanälen. Laut Toladata haben das Careleaverzentrum Dresden 598 Careleaver*innen besucht und genutzt. Die Überprüfung der durchschnittlichen wöchentlichen Nutzung des Careleaverzentrums ist nicht ganz einfach zu erfassen, dass ist über die Projektlaufzeit deutlich geworden. Berücksichtigt werden müssen das Wetter, besondere Zeiten im Jahr, besondere Zeiten im Jahr eines*r jenen Careleaver*in, wo sich Todestage, Herausnahmen aus den Familien, Kontakte zu den Familien jähren, Ferien uvm.  So variiert auch die wöchentliche Nutzung des Careleaverzentrums durch Careleaver*innen. Laut Strichliste sind durchschnittlich 25-27 Careleaver*innen wöchentlich im Careleaverzentrum anwesend. Die Verantwortlichkeiten für die Öffnungszeiten waren abgesprochen und sind umgesetzt worden.

Ergebnisse: Das Ziel ist grundsätzlich erreicht. Durch behördliche Vorgaben während der Corona-Pandemie musste das Careleaverzentrum zwischenzeitlich mehrere Wochen schließen. Daher liegen die wöchentlichen Zahlen etwas unter den Zielstellungen.

 

Resultat (Output) 1.3: Careleaver*innen gestalten das Programm aktiv mit.

Aktivitäten: Es findet ein monatliches Plenum statt, indem das Programm gemeinsam entwickelt wird. Daran nehmen im Durchschnitt mindestens sechs Careleaver*innen teil.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate:  Pro Woche nehmen durchschnittlich 25 Careleaver*innen am Programm teil. Jährlich nehmen insgesamt 100 Careleaver*innen am Programm teil. ÜBERPRÜFUNG: Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Es wird eine Strichliste geführt, aus der die wöchentlichen Nutzer*innenzahl hervorgeht. In den Protokollen der Plena ist dokumentiert, wie die Angebote bedarfsgerecht, d.h. in Abstimmung mit den Careleaver*innen entstanden sind

Bewertung: Es sind laut geführter Liste insgesamt 50 Themenabende, 22 Workshops und 6 ganztägige Careleaver*innen-Klausuren durchgeführt worden (Anlage 5). In den Protokollen der Plena ist ersichtlich, dass diese unter Beteiligung der Careleaver*innen entwickelt wurden. Es haben im gesamten Projektzeitraum 61 Careleaver*innen-Plena stattgefunden. Es wurden insgesamt 536 Teilnehmende erreicht laut Strichliste und Erfassung bei Toladata.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 1.4: Es werden mit den Careleaver*innen Angebote durchgeführt, die sie selbst auch mitentwickelt haben.

Aktivitäten: In Angebotsworkshops werden gemeinsam mit Careleaver*innen Angebote auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und Wünsche entwickelt und geplant. Es werden unter Beteiligung von Careleaver*innen 15 Angebote (Workshops, Seminare, Ausfahrten, Freizeit) pro Jahr durchgeführt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es finden jährlich vier Angebotsworkshops statt, die zur Entwicklung und Planung gedacht sind. Es finden 15 Angebote statt, an denen insgesamt jährlich 180 Careleaver*innen teilnehmen. ÜBERPRÜFUNG: Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Die Zahl der Angebote geht aus den Wochenplänen hervor. Aus den Protokollen der Angebotsworkshops wird ersichtlich, wie stark Careleaver*innen in die Durchführung der Angebote eingebunden sind.

Bewertung: Es sind laut geführter Liste insgesamt 50 Themenabende, 22 Workshops und 6 ganztägige Careleaver*innen-Klausuren durchgeführt worden (Anlage 5). Darüber hinaus fanden 73 besondere Freizeitaktivitäten in der gesamten Projektlaufzeit statt, die gemeinsam mit Careleaver*innen (zum Teil auch alleine geplant von Careleaver*innen) geplant und durchgeführt wurden (Anlage 4).  In den Protokollen der Plena ist ersichtlich, dass diese unter Beteiligung der Careleaver*innen entwickelt wurden. Es haben im gesamten Projektzeitraum 61 Careleaver*innen-Plena stattgefunden. Es wurden insgesamt 536 Teilnehmende (keine Doppelzählungen) erreicht laut Strichliste und Erfassung bei Toladata.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.     


 

Resultat (Output) 1.5: Die Seminarreihen werden genutzt und durch diese werden kontinuierlich neue Careleaver*innen für das HoD gewonnen.

Aktivitäten: Es werden sechs Seminarwochenenden pro Jahr im Rahmen der Konzeption der Seminarreihen durchgeführt) pro Jahr durchgeführt.              
 

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben 30 junge Menschen an der Seminarreihe teilgenommen. ÜBERPRÜFUNG: Bei Toladata sind die tatsächlichen Nutzer*innenzahlen einsehbar. Über die Beantragung, die Abrechnung und die Sachberichterstattung ist erkennbar, ob Seminarreihen stattgefunden haben. Über eine Befragung am Ende der Seminarreihen wird deutlich, ob die Nutzer*innen für das Carerleaverzentrum begeistert wurden und die Wirkung damit erreicht wurde. Aus der Befragung wird auch deutlich, ob die Nutzer*innen beabsichtigen, das Careleaverzentrum zu nutzen. Über eine Zählung wird ersichtlich, dass der Übergang von der Seminarreihe ins Careleaverzentrum gelungen ist.

Bewertung: Es haben 3 Seminarreihen stattgefunden, obwohl wir über die gesamte Projektlaufzeit 6 Seminarreihen geplant hatten. Insgesamt 54 Careleaver*innen (siehe Toladata) haben teilgenommen, mit 90 Teilnehmer*innen bei 6 Seminarreihen hatten wir geplant. Das uns das nicht gelungen ist, lässt sich zum einen mit der Corona-Pandemie begründen, wodurch wir Seminarreihen sehr in die Länge ziehen mussten und so in Verzug mit unserer Planung kamen und zum anderen durch fehlende Arbeitskraft durch die fehlende Unterstützung durch die Stadt Dresden. Laut Auswertung der stattgefundenen Seminarreihe beabsichtigen viele Careleaver*innen, das Careleaverzentrum zu nutzen. Nach unserer Beobachtung haben 30 Careleaver*innen den Weg ins HoD tatsächlich auch gefunden.

Ergebnisse: Das Ziel ist nicht erreicht.       


 

Resultat (Output) 1.6: Das Careleaverzentrum macht kontinuierlich digitale Angebote, um auch Careleaver*innen zu erreichen, die sonst (bisher) nicht kommen.

Aktivitäten: Es werden pro Woche mind. 1 Beratungs- und Informationsangebot sowie Freizeitangebote im digitalen Raum durchgeführt.


Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben jährlich 180 junge Menschen an den digitalen Angeboten teilgenommen. ÜBERPRÜFUNG: In den Wochenplänen wird ersichtlich, welche digitalen Aktivitäten stattgefunden haben.

Bewertung: Es haben im Projektzeitraum 53 digitale Spieleabende, 23-mal HoD-Body-Workout, 1-mal ein gemeinsames Online-Kochen, drei digitale Careleaver*innen-Plena und neun Telefonberatungszeiten stattgefunden.  In den Wochenplänen sind die digitalen Angebote nachvollziehbar. Die digitalen Angebote waren zum einen wichtig während der Lockdownzeiten, wurden aber auch darüber hinaus angeboten. Bis auf die Spieleabende wurden sie aber über die Lockdownzeiten hinaus nicht genutz. Die Rückmeldung der Careleaver*innen dazu ist, dass die Präsenztreffen wertvoller sind und sie digitale Angebote nicht nutzen möchten, außer in Ausnahmezuständen.

 

Ergebnisse: Das Ziel ist nicht erreicht (auf Wunsch und unter Beteiligung der Careleaver*innen).

 


Ziel 2: Careleaver*innen treten öffentlich für ihre Interessen ein.


Resultat (Output) 2.1: Careleaver*innen weisen über öffentlichkeitswirksame Aktionen auf Probleme im Übergang hin.

Aktivitäten: Es werden zwei öffentlichkeitswirksame Aktionen von Careleaver*innen mit Careleaver*innen entwickelt, die über eine aufsehenerregende Form (z.B. Flash-Mob) auf die Gruppe der Careleaver*innen und ihre spezifischen Probleme hinweist. Damit wird erreicht, dass die Probleme von Careleaver*innen in der Öffentlichkeit ankommen und diskutiert werden können.  
 

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es sind mehrere Beiträge und Berichte in der örtlichen Presse über die Aktionen erschienen. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt Berichte in der Presse, über die im Sachbericht Auskunft gegeben wird

Bewertung: Es haben mehr als zwei Aktionen stattgefunden, die gemeinsam geplant und durchgeführt wurden mit Careleaver*innen. Zu nennen sind hier u.a. das Hearing im Bundestag (Anlage 6), das Straßenfest der 4-Jahres-Feier des HoD unter dem Motto „Kampf um die Rechte der Careleaver*innen“, die Versendung der „Survival-Pakete“ und die Preisverleihungen. All diese Aktionen haben die Careleaverzentrum viel Presse eingebracht und so auf die besonderen Bedarfe von Careleaver*innen aufmerksam gemacht.  Insgesamt sind 31 Artikel über das Careleaverzentrum deutschlandweit erschienen, 2 Radiobeiträge und 2 Fernsehbeiträge sind regional über uns gesendet worden.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.     


 

Resultat (Output) 2.2: Careleaver*innen weisen über Beteiligung am Fachdiskurs auf Probleme hin und bringen Ideen zu Lösungen ein.

Aktivitäten: Es werden Workshops auf Fachtagungen oder Fachveranstaltungen durchgeführt zur fachlichen Thematisierung der Bedarfslagen von Careleaver*innen gemeinsam mit Careleaver*innen, in denen sie Ideen und Forderungen kommunizieren. Außerdem sind Fachbeiträge in Zeitschriften und Büchern entstanden, in denen Careleaver*innen über die Probleme Auskunft geben.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mindestens 20 Careleaver*innen an mindestens acht Workshops teilgenommen. Es sind Beiträge in Publikationen entstanden. ÜBERPRÜFUNG: In einer Liste wird über die Veranstaltungen und die beteiligten Careleaver*innen Auskunft gegeben. In einer Liste werden Fachbeiträge von Careleaver*innen aufgelistet.

Bewertung: Anhand der Anlage 6 ist ersichtlich, dass im gesamten Projektzeitraum insgesamt 70 Fachtagungen und Workshops aktiv gestaltet und mitgestaltet wurden mit aktiver Beteiligung von 218 Careleaver*innen (viele Mehrfachnennungen). Außerdem sind Publikationen von Careleaver*innen entstanden und veröffentlicht (Anlage 7).

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.     


 

Resultat (Output) 2.3: Careleaver*innen weisen über eine attraktive Darstellungsform auf die Probleme im Übergang hin.

Aktivitäten: Es wird mit den Careleaver*innen gemeinsam ein Format zur öffentlichen Darstellung der Herausforderungen von Careleaver*innen konzipiert und durchgeführt. Careleaver*innen treten dabei als Akteure auf (z.B. Ausstellung, Betroffenen- Fachtagung oder Podiumsdiskussion).

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es wurde eine Präsentationsform mit mindestens zehn Careleaver*innen entwickelt, die auch ausleihbar oder reproduzierbar für andere Regionen ist. Es hat eine öffentliche Veranstaltung zur Präsentation stattgefunden, an der mindestens 50 Menschen teilgenommen haben. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine ausleihbare Präsentationsform. Es hat eine Fachtagung stattgefunden, an der Careleaver*innen als Akteur*innen mit eigenen Beiträgen aufgetreten sind.

Bewertung: Die 4-Jahres-Feier des HoD ist hier zu nennen. An der Vorbereitung und Durchführung waren 25 Careleaver*innen beteiligt. Careleaver*innen hatten Rede- und Musikbeiträge, es wurden eine Infowand zum Themenfeld und weitere inhaltliche Beiträge erarbeitet und präsentiert. Dieses Fest war als Straßenfest in der Dresdner Neustadt konzipiert und wurde so auch veranstaltet mit vielen Besucher*innen aus der Fachwelt und der zivilen Öffentlichkeit. Daraus ist aber keine ausleihbare Präsentationsform entstanden.

Ergebnisse: Das Ziel ist nur zum Teil erreicht.       


 

Resultat (Output) 2.4: Die Probleme von Careleaver*innen im Übergang sind in Ämtern und Behörden bekannt.

Aktivitäten: Gemeinsam mit Careleaver*innen werden die Probleme im Übergang bei Ämtern und Behörden in Dresden im Rahmen von Team- und Dienstberatungen thematisiert.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es haben mindestens in fünf unterschiedlichen Ämtern (Wohnungsamt, JobCenter, Bafög-Amt, Jugendamt, Sozialamt) entsprechende Beratungen unter Beteiligung von Careleaver*innen stattgefunden. ÜBERPRÜFUNG: Eine Liste von entsprechenden Beratungen wird geführt und   gibt Auskunft über die Zielerreichung.

Bewertung: Es war schwierig, dieses Ziel umzusetzen, da sich einzelne Ämter und Behörden nicht bereit erklärten, mit uns ins Gespräch zu kommen. So war es nicht möglich, dass JobCenter, das Bafög-Amt und das Sozialamt für Gespräche zu gewinnen. Wir haben uns besonders am Ende der Projektlaufzeit stark gemacht für die „Statuspassage Leaving Care“. Bis diese kommt, bedarf es aber noch einen weiten Weg. Das Thema ist im Landesjugendhilfeausschuss gesetzt und wird dort weiterdiskutiert werden. Mit dem Jugendamt und dem Wohnungsamt gab es Gespräche. Das Wohnungsamt schreibt gerade ein neues Konzept für besondere Wohnungsbedarfe und wie die sich verwirklichen lassen und hat dafür soziale Einrichtungen (auch uns) und große Wohnungsbaugenossenschaften an einen Tisch geholt. Hier gibt es aktuell einen Diskurs.

Ergebnisse:Das Ziel ist nur zum Teil erreicht.       


 

Ziel 3: Careleaver*innen organisieren sich als Interessengruppe und vernetzen sich mit anderen Gruppen

 

Resultat (Output) 3.1: Careleaver*innen begreifen sich als Gruppe mit spezifischen Herausforderungen, die sie durch aktives gemeinsames Handeln angehen wollen.

Aktivitäten: Die „Careleaver-Gruppe“ im Careleaverzentrum trifft sich regelmäßig und bildet eine Aktionsgruppe, die gemeinsam Planungen unternimmt und Aktionen durchführt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es gibt die „Careleaver-Aktions-Gruppe“ (CAG). Sie trifft sich regelmäßig. Die Gruppe plant jährlich mindestens drei Aktionen. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt eine Gruppe, bei der klar ist, wer dazugehört. Dazu gibt es eine Liste. Es gibt eine Liste mit den Aktionen der CAG-Gruppe

Bewertung: Diese Gruppe existiert und ist aktiv. Sie sind an vielen Programmpunkten in der Planung und Umsetzung beteiligt und haben eigene Dinge angestoßen: u.a. Gründung einer AG-Umgestalten und einer AG-Weihnachtsfeier. Diese beiden AGs haben autonom und ohne Unterstützung durch Fachkräfte gearbeitet.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

 

Resultat (Output) 3.2: Die Gruppe der Careleaver*innen schafft einen Begegnungsraum, in dem sie andere Careleaver*innen aus anderen Regionen Deutschlands kennenlernen, um gemeinsame Probleme der Careelaver*innen zu diskutieren und Ideen zu deren Lösung austauschen.

Aktivitäten: Careleaver*innen des Careleaverzentrum Dresden organisieren ein Careleaver-Festival im Jahr 2022 mit und schaffen damit einen neuen Begegnungsraum. Careleaver*innen des Careleaverzentrum Dresden führen auf dem Festival einen Workshop eigenständig durch.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Das Careleaverfestival findet statt. Zehn Careleaver*innen organisieren das Festival mit und übernehmen Verantwortungen auf dem Festival. Drei Careleaver*innen planen und führen einen eigenen Workshop durch. ÜBERPRÜFUNG: Die Dokumentation des Careleaverfestival gibt Auskunft über Planung, Verlauf und Ergebnisse.

Bewertung: Das Brückensteine Careleaver-Festival hat stattgefunden in der Klingemühle in Brandenburg. Es waren rund 80 Careleaver*innen anwesend. 14 Careleaver*innen aus dem HoD waren ganz aktiv in die Planung und Durchführung eingebunden. Außerdem waren wir auf den anderen beiden Brückensteine Careleaver-Festivals mit vielen Careleaver*innen und Fachkräften, die Workshops geleitet und angeboten haben, vertreten.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.     


 

Resultat (Output) 3.3: Die Gruppe der Careleaver*innen vernetzt sich in Europa mit anderen Careleaver:innen-Gruppen, um gemeinsame Probleme zu besprechen, Unterschiede herauszuarbeiten und neue Lösungen zu erarbeiten.

Aktivitäten: Es findet eine mehrtägige Europatour durch mehrere Länder statt, im Rahmen derer Begegnungen mit anderen Careleaver-Gruppen stattfinden. Im Rahmen dieser Begegnungen finden Austausch und gemeinsame Beratungen statt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es nehmen mindestens zehn Careleaver*innen an dieser Bildungsfahrt teil. Die Fahrt wird durch mindestens drei Länder stattfinden. Es finden auf der Fahrt mindestens vier Workshops mit Begegnungen mit mindestens 16 Careleaver*innen aus diesen Ländern statt. Die Fahrt wird gemeinsam mit Careleaver*innen geplant. ÜBERPRÜFUNG: Eine Dokumentation gibt Auskunft über Planung, Verlauf und Ergebnisse der Bildungsfahrt.

Bewertung: Im gesamten Projektzeitraum haben 3 solcher Fahrten stattgefunden. Die erste Südeuropatour war 2019. Gemeinsam mit 10 Careleaver*innen fuhren wir an fünft Tagen druch Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz zurück nach Deutschland. Auf dem Weg trafen wir uns mit Careleaver-Österreich und Careleaver-Schweiz und dem Careleaver e.V. zu einem intensiven Austausch und besuchten eine geschlossene Jugendhilfe- Einrichtung in Süddeutschland. Im Jahr 2022 gab es die nächste Tour: gemeinsam mit 12 Careleaver*innen fuhren wir 10 Tage durch Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Monaco und Spanien. Wir trafen wir uns mit einer Regionalgruppe des Careleaver e.V., mit dem KIT und mit Careleaver-Schweiz. In Italien, Frankreich und Spanien haben wir trotz vieler Bemühungen keinen Kontakt zu Einrichtungen bekommen. 2023 war die dritte Fahrt: gemeinsam mit 14 Careleaver*innen fuhren wir 10 Tage durch Deutschland, Tschechien, Kroatien, Italien und die Schweiz. Wieder trafen wir uns mit Careleaver-Gruppen. In Italien und Kroatien konnten wir keinen Kontakt herstellen.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

 

Ziel 4: Careleaver*innen verwalten das Careleaverzentrum weitgehend selbst. 
 

Resultat (Output) 4.1: Selbstverwaltung ist etabliert und wird gelebt

Aktivitäten: Im Programm sind Zeiten für selbstverwaltete Aktivitäten vorgesehen. Die Hauptamtlichen beraten die Careleaver*innen bei der Gestaltung der Selbstverwaltung

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Mindestens ein Tag pro Woche wird selbstorganisiert durch Careleaver*innen das Careleaverzentrum geöffnet. Im Rahmen dieser Zeiten finden mindestens einmal monatlich Aktivitäten statt. Im Plenum gibt es ein festes Zeitfenster für die Beratung durch die Hauptamtlichen. ÜBERPRÜFUNG: Im Wochenprogramm ist ersichtlich, dass es selbstverwaltete Zeiten und Aktivitäten gegeben hat. In den Protokollen der Plena wird erkennbar, was besprochen wurde zum Thema Selbstverwaltung.

Bewertung: In den Protokollen der Plena und im Wochenprogramm des Careleaverzentrums ist ersichtlich, dass diese Selbstverwaltungszeiten stattgefunden haben. Wöchentlich, in der Regel am Mittwoch, haben die Careleaver*innen eigenständig für Programm gesorgt und das HoD in Eigenregie geöffnet. Es fanden in diesen Zeiten zum Beispiel Ausflüge statt, ein längere Töpferworkshop und ein längerer Upcycling-Workshop.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 4.2: Careleaver*innen erhalten Ressourcen zur freien Verfügung für Aktivitäten der Gruppe.

Aktivitäten: Der Careleaverzentrums-Rat erhält Zugang zu allen Ressourcen (Materialien, Räume, digitale Tools, finanzielle Mittel) durch die Hauptamtlichen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Im Careleaverzentrums-Rat engagieren sich mindestens acht Careleaver*innen. Vierteljährlich findet ein Übergabe-Meeting statt, an dem die Mitglieder des Careleaverzentrums-Rat Zugänge, Schlüssel und finanzielle Mittel erhalten, die sie für die Selbstverwaltung nutzen können.  ÜBERPRÜFUNG: Aus den Protokollen der Übergabe-Meetings ist ersichtlich, welche Ressourcen übergeben wurden.

Bewertung: Im Careleaverzentrums-Rat sind 16 Careleaver*innen aktiv, besitzen einen Schlüssel zu den Räumlichkeiten und teilen sich in die Selbstverwaltungszeiten. Sie haben in regelmäßigen Meetings besprochen, wer welche Zeiten übernimmt, welche Aktivitäten mit welchem Budget geplant sind und wie sie zu dem Geld kommen. Außerdem sind Probleme und Schwierigkeiten bei der Selbstverwaltung thematisiert und besprochen worden.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 4.3:  Careleaver*innen werden dabei unterstützt, hohe Festtage gemeinsam zu verbringen.

Aktivitäten: Es wird gemeinsame Formen der Gestaltung der Weihnachtsfeiertage geben, an denen auch neue Careleaver*innen teilnehmen.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es findet an mindestens einem hohen Feiertag pro Jahr eine gemeinsame Veranstaltung im Careleaverzentrum statt. ÜBERPRÜFUNG: Im Programm ist ersichtlich, dass es gemeinsam verbrachte Feiertage gegeben hat. Aus den Protokollen der Plena wird ersichtlich, dass diese Tage gemeinsam geplant wurden

Bewertung: Es ist bisher nicht gelungen, den 24.12. gemeinsam zu verbringen. Es gab in jedem Jahr eine große Weihnachtsfeier, gemeinsam geplant mit Careleaver*innen, im Jahr 2023/2024 alleinig geplant durch Careleaver*innen und es gab verschiedene Angebote (Online-Spielen, Spieleabende in Präsenz) während der Feiertage nach Weihnachten. Eine geplante Weihnachtsfeier in Kooperation mit dem Careleaver e.V. 2023 wurde kurzfristig abgesagt. Im Jahr 2023 veranstaltete der Careleaver e.V. mit unserer Unterstützung eine gemeinsame Fahrt über die Feiertage, an der auch Careleaver*innen aus dem HoD teilnahmen

Ergebnisse: Das Ziel ist zum Teil erreicht.

 

Ziel 5: Careleaver*innen erhalten reale Mitsprachemöglichkeiten in Politik und Verwaltung.

Resultat (Output) 5.1: Careleaver*innen erhalten über einen Sitz im Jugendhilfeausschuss der Stadt Dresden politischen Einfluss, den sie auch nutzen.

Aktivitäten: Über die Vertretung der Careleaver*innen im Jugendhilfeausschuss Dresden werden Diskurse angestoßen und Anträge eingebracht. Dafür werden im Plenum Themen gesammelt. Die Hauptamtlichen beraten den Vertreter dabei.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: In den Plena wird regelmäßig über Themen und mögliche Anträge für den Jugendhilfeausschuss beraten. In den Jugendhilfeausschuss werden jährlich zwei Themen eingebracht und ggf. Anträge eingereicht. ÜBERPRÜFUNG: In den Protokollen der Plena wird ersichtlich, dass es Beratungen zu Anträgen und Themen für den Jugendhilfeausschuss gegeben hat. Im Protokoll des Jugendhilfeausschuss

Bewertung: Ein Careleaver hat einen Stellvertreter-Sitz im Jugendhilfeausschuss der Stadt Dresden. Auch im Jahr 2024 ist der Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. wieder einen stimmberechtigten Sitz bekommen, als Stellvertreter ist ein Careleaver eingesetzt. Themen einzubringen ist nicht ganz einfach. Häufig sind Themenschwerpunkte gesetzt und wir müssen uns aber auch an die Themen halten, die durch andere Seiten in den Jugendhilfeausschuss eingebracht werden. Wir sprechen in den Plena regelmäßig darüber, welche Themen wir wo gut setzen können.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 5.2: Careleaver*innen erhalten Einfluss auf die Entscheidungen des Projektverbundes.

 

Aktivitäten: Careleaver*innen werden vermittelt an den neu zu gründenden Careleaverrat des Projektverbundes. Der:die Careleaver*in wird beraten bei der Mitarbeit.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es ist mindestens eine*e Careleaver*in aktives Mitglied im Careleaverrat. Die Hauptamtlichen haben dafür geworben.  ÜBERPRÜFUNG: Im Projektmonitoring wird ersichtlich, dass die Hauptamtlichen für den Careleaverrat geworben haben. Ein*e Careleaver*in aus dem Careelaverzentrum Dresden ist aktives Mitglied im Careleaverrat.

Bewertung: Wir haben breit für den Careleaver-Rat geworben und es sind zwei Careleaver*innen aus unseren Reihen gewählt worden und waren aktiv im Rat. Die Hauptamtlichen haben sie bei Fragen etc. begleitet und beraten

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 5.3: Careleaver*innen erhalten Einfluss auf die Beratungen in der «AG HzE» der freien Träger in Dresden.

Aktivitäten: Das Careleaverzentrum fordert einen Sitz in der AG HzE für ein*e Careleaver*in ein (§ 4a i.V.m. § 78 SGB VIII). Ein*e Careleaver*in aus dem Careleaverzentrum Dresden nimmt aktiv an den Beratungen der AG teil und setzt dort Diskurse in Gang.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Ein*e Careleaver*in nimmt einen Sitz in der AG HzE ein und beteiligt sich an den Beratungen. Sie*er setzt eigenständig Diskurse in Gang, die dazu führen, dass sich die Lebenslage von Careleaver*innen im Übergang verbessern. ÜBERPRÜFUNG: Aus den Protokollen der AG HzE wird ersichtlich, welche Diskurse angeregt wurden.

Bewertung: Es war uns bisher nicht möglich, in die AG HzE der Stadt Dresden zu kommen. Es ist nicht möglich, sich dort einfach zu bewerben und in einem Auswahlverfahren gewählt zu werden. Wir haben Kontakt aufgenommen und versuchen es weiter, einen Platz in dieser AG zu bekommen

Ergebnisse: Das Ziel ist in Arbeit.

 

Resultat (Output) 5.4: Das Careleaverzentrum hält einen Anteil an einer Dresdner Wohnungsbaugenossenschaft, über den sie aktiv Einfluss nimmt auf die Bewältigung der Wohnraumprobleme von Careleaver*innen.

Aktivitäten: Das Careleaverzentrum kauft einen Anteil an einer Dresdner Wohnungsbaugenossenschaft und bemüht sich um einen Sitz in der Vertreterversammlung, über den ein*e Careleaver*in aktiv Diskurse und Entscheidungen anregt. Im Plenum wird über die Einflussmöglichkeiten und zu setzenden Themen beraten. Der*die Careleaver*in wird beraten bei der Wahrnehmung des Mandats.

 

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Das Careleaverzentrum oder ein*e Careleaver*in hält einen Anteil an einer Dresdner Wohnungsbaugenossenschaft. Es werden Versuche unternommen, in die Vertreter*innenversammlung durch die Mitglieder der Genossenschaft entsandt zu werden. Im Plenum wird zu möglichen Themen beraten. Es wird versucht, Diskurse anzuregen und positive Entscheidungen zu erringen.  ÜBERPRÜFUNG: Es wurden Anteil(e) gekauft. Es ist ein*e Vertreter*in in die Vertreter*innenversammlung gewählt worden. In den Protokollen der Plena wird deutlich, über welche zu setzenden Themen beraten wurde. In den Protokollen der Vertrerer*innenversammlungen wird deutlich, welche Themen der*die Vertreter*in gesetzt hat.

Bewertung: Dieses Ziel wurde mehrfach in den Plena angesprochen, es stieß aber nicht auf Interesse. Wir haben dieses Ziel darum nicht weiterverfolgt.

Ergebnisse: Das Ziel ist, durch den Wunsch der Careleaver*innen, nicht erreicht.

 

Ziel 6: (Öffentliche) Förderungen sichern den Betrieb des Careleaverzentrums mit ab und bieten eine Perspektive für den Weiterbetrieb nach der Projektlaufzeit.

Resultat (Output) 6.1: Die Kofinanzierung des Careleaverzentrum Dresden durch die Stadt Dresden.

Aktivitäten: Es finden Gespräche mit der Stadt Dresden zum Stand des Angebots statt, in dem Bedingungen einer Mitfinanzierung ab 2023 besprochen werden. Es wird ein entsprechender Antrag bei der Stadt gestellt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es hat mindestens ein dokumentiertes Gespräch mit der Stadt Dresden über die Kofinanzierung ab 2023 stattgefunden. Es wurde ein Antrag gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt ein Protokoll des Gesprächs mit der Stadt Dresden. Es gibt einen dokumentierten Antrag

Bewertung: Es haben sechs dokumentierte Gespräche mit der Stadt Dresden seit 2019 stattgefunden. Der Stadt Dresden war klar, dass die Kofinanzierung ab dem Jahr 2023 nötig wird. Mündlich wurde uns kommuniziert, dass wir damit rechnen können. Ein entsprechender Antrag wurde rechtzeitig gestellt. Trotzdem war es herausfordernd und bedurfte mehrerer Kämpfe, um die Kofinanzierung für das Jahr 2023 zu erhalten.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

 

Resultat (Output) 6.2: Die perspektivisch-langfristige Finanzierung durch die Stadt Dresden ist abgesichert.

Aktivitäten: Es finden Gespräche mit der Stadt Dresden zur Alleinfinanzierung des Careleaverzentrums statt. Es wird ein entsprechender Antrag bei der Stadt gestellt.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es hat mindestens ein dokumentiertes Gespräch mit der Stadt Dresden über die Alleinfinanzierung ab 2024 stattgefunden. Es wurde ein Antrag gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt ein Protokoll des Gesprächs mit der Stadt Dresden. Es gibt einen dokumentierten Antrag.

Bewertung: Es haben weitere dokumentierte Gespräche und mehrerer Telefonate mit der Stadt Dresden (Jugendamtsleitung Frau Lemm, Jugendhilfeplaner Herr Kühn, Verwaltung Herr Hupfer-Maresch u.a.) stattgefunden. Der Stadt Dresden war klar, dass wir ab 2024 in die alleinige Finanzierung durch die Stadt Dresden kommen müssen. Anträge wurden entsprechend rechtzeitig gestellt und es gab mündliche Zusicherungen, dass diese Finanzierung kommen wird. Trotzdem war auch das wieder ein Kampf. Die Stadt Dresden übernahm im Jahr 2024 ein drittel der tatsächlich benötigten Finanzmittel, um einen guten Betrieb des Careleaverzentrums erhalten zu können. Die Drosos-Stiftung sprang mit einer Cost-Extension ein, damit wir den Betrieb aufrechterhalten konnten. Die zukünftige Finanzierung durch die Stadt bleibt unsicher: aktuell sollen auch wir der großen Kürzungswelle von sozialen Einrichtungen in Dresden zum Opfer fallen.

Ergebnisse: Das Ziel ist nicht erreicht.

 

Resultat (Output) 6.3: Maßnahmen zur Nachhaltigkeit der Finanzierung der Angebote des Careleaverzentrums sind in Aussicht.

Aktivitäten: Es wird ein Plan für die Finanzierung der zusätzlichen Angebote des Careleaverzentrums Dresden durch Stiftungen, die die Finanzierung der Stadt Dresden übersteigen, erarbeitet.

Indikatoren / ÜBERPRÜFUNG der Ziele und Resultate: Es existiert ein Plan, welche inhaltlichen Angebote voraussichtlich nicht über die Stadt Dresden gefördert werden können. Es existiert eine Liste von Stiftungen, bei denen realistisch Förderungen für Projekte eingeworben werden können. Anträge werden gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Der Plan ist erarbeitet und liegt vor. Die Liste von Stiftungen ist erarbeitet und liegt vor. Mindestens zwei Anträge sind gestellt.

Bewertung: Es existiert eine Liste aller (potenzieller) Angebote im HoD, die durch die Stadt Dresden nicht finanziert werden. Es existiert auch eine Liste möglicher Stiftungen. Wir haben im Laufe der Projektlaufzeit für verschiedene besondere Aktionen und Angebote Stiftungsgelder eingeworben und sind damit erfahren. Wir haben Gelder erhalten für zwei der drei Südeuropatouren, für die 4-Jahres-Feier des HoD und für Computer im HoD, die den Careleaver*innen zur Verfügung stehen (mehr Anlage 11). Darüber hinaus haben wir begonnen, uns mit Crowdfunding und Fundraising auseinanderzusetzen. Eine Kampagne läuft aktuell ganz erfolgreich, wodurch wir zum Beispiel Gelder für Lebensmittel erhalten konnten. Wir wollen diesen Bereich weiter ausbauen.

Ergebnisse: Das Ziel ist erreicht.

  1. Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit und die Absicherung des Betriebs des Careleaverzentrum standen in der Verstetigungsphase sehr im Fokus. Es gibt ein detailliertes Konzept zur Nachhaltigkeit und Verstetigung (Anlage 10). In diesem Konzept wurde die Ausgangslage beschrieben, die beabsichtigten Wirkungen anhand der Wirkungstreppe (Anlage 2) und Wirkungslogik (Anlage 1) vorgestellt sowie die Herausforderungen benannt. Es wurden daraus inhaltliche und strukturelle Anpassungen entwickelt, die in den Logframe der Verstetigungsphase (Anlage 9) aufgenommen wurden. Die Förderstrategie sieht folgendermaßen aus:

Positive Veränderungen àOutcomes (siehe Wirkungslogik) sind im Rahmen der Arbeit des Careleaverzentrum Dresden nur zu erreichen, wenn das Careleaverzentrum auch tatsächlich existiert als Ort der Gesellung und Ausgangspunkt für alle Aktivitäten. Abgesichert war die Förderung über die Versteigungsphase maximal bis 31.03.2024. Die Strategie zur Erreichung der Ziele war:

a)         Finanzierung des Regelbetriebs

Für die langfristige Finanzierung des Careleaverzentrum Dresden kommt nur Förderung in Frage. Solch ein Zentrum kann sich nicht selbst tragen. Langfristige Förderungen für den Regelbetrieb durch Stiftungen kommt kaum in Frage. Denn es ist kein neues Angebot, sondern ein etabliertes Projekt. Daher kann die Förderung nur durch öffentliche Stellen in Frage kommen. Örtlich und sächlich zuständig ist die Stadt Dresden. Sie ist aufgefordert, über § 4a SGB VIII, Selbstvertretungen zu fördern. Außerdem ist sie verpflichtet, lt. § 41a SGB VIII, Nachbetreuung vorzuhalten und nach § 10a SGB VIII, Beratung umfassend anzubieten. Diese Regelungen sind sämtlich neu im Rahmen der SGB VIII-Reform ins Gesetz gekommen. Diese Aufgaben kann sie z.T. an freie Träger abgeben und hier kommt der KJRV mit seinem Careleaverzentrum Dresden mutmaßlich zum Zuge. Es ist daher zu erwarten,

  • ab 2023 eine Kofinanzierung durch die Stadt Dresden für den Regelbetrieb zu erlangen und
  • ab April 2024 das Careleaverzentrum durch die Stadt Dresden vollständig fördern zu lassen.

Diese Absicht schien realistisch. Der Träger ist berechtigt, Förderungen durch den öffentlichen Träger zu empfangen und er ist berechtigt, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Darüber hinaus ist der KJRV Mitglied im Jugendhilfeausschuss und kann daher auch mit dafür sorgen, dass der Antrag im entsprechenden Unterausschuss Förderung positiv beraten wird. Darüber hinaus gab es in der Vergangenheit schon Gespräche mit der Stadt Dresden (siehe Sachbericht), in der wir unsere Absicht bekundet haben, Förderung für das Careleaverzentrum in Anspruch zu nehmen.

Die Umsetzung war so geplant:

Es finden Gespräche mit der Stadt Dresden zum Stand des Angebots statt, in denen Bedingungen einer Mitfinanzierung ab 2023 besprochen werden. Es wird ein entsprechender Antrag bei der Stadt gestellt. Indikator: Es hat mindestens ein dokumentiertes Gespräch mit der Stadt Dresden über die Kofinanzierung ab 2023 stattgefunden. Es wurde ein Antrag gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt ein Protokoll des Gesprächs mit der Stadt Dresden. Es gibt einen dokumentierten Antrag.

Es finden Gespräche mit der Stadt Dresden zur Alleinfinanzierung des Careleaverzentrum statt. Es wird ein entsprechender Antrag bei der Stadt gestellt. Indikator: Es hat mindestens ein dokumentiertes Gespräch mit der Stadt Dresden über die Alleinfinanzierung ab 2024 stattgefunden. Es wurde ein Antrag gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Es gibt ein Protokoll des Gesprächs mit der Stadt Dresden. Es gibt einen dokumentierten Antrag.

Bewertung: Entsprechend dem Nachhaltigkeitskonzept wurden ab 2020 intensive Gespräche mit der Stadt Dresden zur Ko-Finanzierung durch die Stadt im Jahr 2023 (gelungen) und alleinigen Finanzierung durch die Stadt ab 2024 (teilweise gelungen) geführt.  Trotzdem gelang das nicht reibungslos: wir waren im Jahr 2024 trotz mündlicher Zusagen nicht für die Förderung eingeplant. Nur durch einen Beschluss des Jugendhilfeausschuss wurde uns die Finanzierung in Höhe von 0,5 VzÄ und 23.858,54 € Sachmittel bewilligt. Um das Projekt am Leben zu erhalten, benötigten wir eine Cost-Extension mit der Drosos-Stiftung. Für das Jahr 2025 erhalten wir eine Abwicklungsfinanzierung durch die Stadt Dresden und sollen ab April 2025 geschlossen werden. Zusätzlich haben Verhandlungen mit der Stadt Dresden zum §41a SGB VIII begonnen, mit offenem Ausgang. Die Überlegung der Stadt ist es, dem HoD über den HzE-Bereich weitere 0,5 VzÄ und Sachmittel zu finanzieren. Das Signal der Stadt ist schon, dass sie das HoD erhalten wollen, aber nicht so richtig wissen, wie.

Es ist nicht gelungen, in eine Regelfinanzierung zu kommen.

b)        Finanzierung zusätzlicher Angebote

Die Finanzierung des Regelbetriebs geht auch mit der Finanzierung von Angeboten einher. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Fülle von Angeboten nach Ende der Förderung durch die Drosos Stiftung nur aufrecht werden kann, wenn über die öffentliche Förderung hinaus noch weitere Förderungen realisiert werden (z.B. für Seminarreihen, Ausfahrten, Broschüren, besondere Freizeitangebote etc.). Dafür kommen Stiftungen in Frage. Der KJRV hat Erfahrungen mit der Einwerbung von Stiftungsgeldern.

Die Absicht, zusätzliche Angebote im Rahmen der Arbeit des Careleaverzentrum Dresden durch Stiftungen finanzieren zu können, ist realistisch. Der KJRV hat bewiesen, dass er innovativ ist und es sich damit für Stiftungen auch lohnen kann, entsprechende Förderungen auszureichen.

Die Umsetzung war so geplant:

Es wird ein Plan für die Finanzierung der zusätzlichen Angebote des Careleaverzentrum Dresden durch Stiftungen, die die Finanzierung der Stadt Dresden übersteigen, erarbeitet. Indikator: Es existiert ein Plan, welche inhaltlichen Angebote voraussichtlich nicht über die Stadt Dresden gefördert werden können. Es existiert eine Liste von Stiftungen, bei denen realistisch Förderungen für Projekte eingeworben werden können. Anträge werden gestellt. ÜBERPRÜFUNG: Der Plan ist erarbeitet und liegt vor. Die Liste von Stiftungen ist erarbeitet und liegt vor. Mindestens zwei Anträge sind gestellt.

Bewertung: Eine Liste potenzieller Stiftungen existiert ebenso wie die  Auflistung von Aktivitäten, die die Stadt Dresden auf jeden Fall in dem benötigten Umfang nicht fördern wird. Über bewilligte Anträge bei Stiftungen konnten im Projektzeitraum verschiedene besondere Aktivitäten, wie die 4-Jahres-Feier des HoD oder die Südeuropatouren auch umgesetzt werden (insgesamt 24.777 € bei mehreren Stiftungen). Da wir feststellten, dass die Finanzierung durch die Stadt Dresden nicht so leicht wird, wie erwartet, haben wir auch begonnen, Spendengelder zu sammeln. Das ist uns vor allem ab dem Jahr 2024 gut gelungen (15.784 €) und soll zukünftig ausgebaut werden, um das Angebot im HoD zu sichern.

Was für Stiftungen und für Spender*innen nicht unattraktiv ist: Wir sind nach wie vor einzigartig in Deutschland, unsere Arbeit wird nachgefragt, wir sind Preisträger*innen dreier renommierter Preise, wir haben eine bundesweite Strahlkraft und sind nicht lokal eingegrenzt und wir sind ein unabhängiger Ort, der erhalten bleiben soll und unabhängig ist von eigenen Trägerinteressen und Interessen des öffentlichen Trägers.

 

  1. Öffentlichkeitsarbeit

Einige der Aktivitäten des HoD wurden auch durch die Presse dargestellt und haben das Careleaverzentrum über die Grenzen Dresdens hinaus bekannt gemacht und eine breitere Öffentlichkeit erreicht. Besonders der Anerkennungspreis für Kinderschutz der Hanse Merkur Stiftung hat uns deutschlandweit in viele Zeitungen gebracht. Darüber hinaus gab es eine Presseveröffentlichung im „Neustadtgeflüster“ am 02.03.2020 und Anfang März 2020 einen Radiobeitrag von einem Careleaver im MDR zum Thema „Kostenheranziehung“,  fünf Artikel in regionalen Zeitungen über die Packaktion der „Survival-Pakete“, zwei Artikel über eine unserer Careleaverinnen, zwei weiteren Beitrag über unsere Arbeit in der DNN, einen Fernsehbeitrag mit der Kinder- und Jugendbeauftragten des Landes Sachsen Susann Rüthrich und einen Fachbeitrag über das Careleaverzentrum in der Forum Erziehungshilfe . Insgesamt sind 31 Artikel sind über das Careleaverzentrum deutschlandweit erschienen, 2 Radiobeiträge und 2 Fernsehbeiträge sind regional über uns gesendet worden. Darüber hinaus haben Careleaver*innen und Fachkräfte Fachbeiträge verfasst und veröffentlicht (siehe Anlage 7).

In den sozialen Medien weisen wir regelmäßig auf die besonderen Themen von Careleaver*innen hin und informieren über die Rechtsgrundlagen. Es ist uns seit Bestehen des Careleaverzentrums gelungen, unsere Userzahlen deutlich zu steigern. Aktuell haben wir 1.155 Follower*innen. Im gesamten Projektzeitraum wurden rund 600 Beiträge in den sozialen Medien geteilt.

 

Die Fensterfronten des HoD bieten viel Raum, um auf Themen der Careleaver*innen aufmerksam zu machen. Diese wurden gut genutzt, mit immer wieder neuen Themen und Blickfängen. Das führt seit Projektbeginn dazu, dass immer wieder Passat*innen stehenbleiben und sich Texte durchlesen, Bilder ansehen und an den Fronten verweilen. Es hat auch dazu geführt, dass wir im Stadtteil ehrenamtliches Engagement erhalten.

Im Berichtszeitraum wurde auf der Homepage, bei Facebook und bei Instagram auf die Förderung durch die Drosos Stiftung hingewiesen. Dabei haben wir uns immer an die Vorgaben der Drosos Stiftung gehalten. Darüber hinaus wird bei jeder Gelegenheit (Vorträge, Fachgespräche und ähnliches) auf diese Förderung hingewiesen.

  1. Finanzen, Kommentierung zwischen Finanzplanung und Ausgaben

 

Die Finanzabrechnung vom 01.04.2019 bis zum 31.10.2024 liegt vor (Anlage 12).

 

Mit Start in die Verstetigungsphase des Projektes wurde ein angepasster Kostenfinanzierungsplan mit der Drosos-Stiftung abgestimmt. Das geht aus der vorliegenden Finanzabrechnung hervor (Anlage 12). Alle zu finanzierenden Posten wurden noch einmal angesehen und entsprechender der Bedarfe angepasst. So veränderte sich die Planung für die Miete des Careleaverzentrums, die Honorare, die Lebensmittel, die Mietkosten für Fahrzeuge und die Kosten für die Selbstverwaltung noch einmal deutlich. So veränderten sich die Beträge noch einmal deutlich nach oben oder unten. Der angepasste Kostenfinanzierungsplan wurde mit der Drosos-Stiftung abgestimmt.

 

Begründung:
 

  1. Personalkosten

Ab dem 2. Jahr liegen die verausgabten Personalkosten für die zwei Stellen über der Planung aufgrund in der Höhe nicht erwartbarer Tarifsteigerungen. Diese höheren Kosten sind in der Finanzplanung für die Verstetigungsphase einbezogen. Dass sie dann nicht in diesem Maße benötigt wurden, liegt an einem Personalwechsel 2022. Der Personalwechsel brachte trotz Tarifsteigerungen geringere Personalkosten.

Im Bereich der BFD-Stelle/Assistenz liegen wir zum Teil über den geplanten Mittel. Vor allem im Jahr 2022 wurde der eingeplante Betrag überschritten. Wir hatten in diesem Jahr neben einer Careleaverin, die einen Bundesfreiwilligendienst bei uns absolvierte, auch einen Careleaver als Jahrespraktikanten. Aktuell ruht die Bundesfreiwilligenstelle bedauerlicherweise, da wir keine Arbeitskapazitäten für eine gute Begleitung haben.

Im Bereich Honorare liegt die Verausgabung in den ersten Jahren unter der Planung. Dies ist begründet mit den Auswirkungen der Pandemie und den daraus folgenden behördlichen Vorgaben. In der Folge wurden vermehrt digitale Angebote gemacht, die dann von den Hauptamtlichen selbst umgesetzt wurden. Außerdem haben die Hauptamtlichen durch Erfahrungen und Qualifizierung vermehrt Wissen aufgebaut, welches dann ins Projekt eingeflossen ist. Daher sind in den ersten Jahren weniger Honorarkosten angefallen. Für die Verstetigungsphase wurden die geplanten Honorarkosten entsprechend angepasst.

  1. Sachkosten

Die Kosten für die Miete für das Careleaverzentrum liegen insgesamt deutlich unter den zu Beginn geplanten Größenordnungen, insbesondere auch deshalb, weil die Mietnebenkosten in die Mietkosten als Vorauszahlung einbezogen sind. Daher sind weniger Mietkosten und keine separaten Mietnebenkosten angefallen. Für die Verstetigungsphase wurden die Mietkosten entsprechend angepasst.

Die Kosten für Feste und Veranstaltungen liegen deutlich über der Planung und konnten im Kostenfinanzierungsplan für die Verstetigungsphase nicht angepasst werden, durch hohe Personalkosten. Dass diese Kosten über der Planung lagen, lässt sich so erklären, dass es deutlich mehr Anlässe zum Feiern gegeben hat, auch gewünscht von den Careleaver*innen und die Feiern auch kostenintensiver waren, als dies die Planung berücksichtigt hat. Besonders nach den Lockdowns durch die Coronapandemie gab es den Wunsch zum Beispiel eine Wiedereröffnung, ein „Wieder zusammenkommen können“ zu feiern.

Auch Ausgaben im Bereich von Lebensmitteln lagen über den geplanten Ausgaben. Wir haben festgestellt, dass das gemeinsame Essen ein ganz wesentlicher Baustein der Programmplanung geworden ist. Das Plenum hat sich über den gesamten Projektzeitraum auch immer dafür ausgesprochen, dass das gemeinsame Kochen am Dienstag vor allem Priorität hat. Für die Verstetigungsphase wurden die Ausgaben für Lebensmittel etwas angepasst. Trotzdem wurde der zur Verfügung stehende Betrag überschritten. Wir kochen seit Beginn des Projektes jede Woche gemeinsam mit Careleaver*innen. Dabei entscheiden die Careleaver*innen, was gekocht und gegessen wird. Das führt zu erheblichen Kosten und ist nicht immer gut kalkulierbar.

Auch die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit sind gegenüber der Planung erhöht. Insbesondere durch die professionelle Gestaltung der neuen Homepage des Careleaverzentrum sind diese Kosten erhöht. Diese Kosten waren einmalige Kosten. Deshalb wurde auch für die Verstetigungsplanung keine Anpassung vorgenommen.

Die Fahrtkosten für die Mitarbeiter*innen sind im ersten Jahr höher als in der Planung und im zweiten Jahr darunter. Dies begründet sich mit den Einschränkungen der Pandemie. Diese sind daher auch nicht für die Verstetigungsphase angepasst worden. Erhöhte Fahrtkosten, vor allem im 3. Förderjahr, lassen sich damit erklären, dass nach den Lockdowns durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr unglaublich viele Fachveranstaltungen waren, die durch die Pandemie verschoben werden mussten. Careleaver*innen, die an diesen Fachveranstaltungen mitwirkten, wurden die Reisekosten erstattet.

Auch die Mietkosten für Fahrzeuge sind unter der Planung. Dies begründet sich in den ersten Jahren des Projektes mit den Einschränkungen der Pandemie. Sie sind auch nicht für die Verstetigungsphase angepasst worden. Unsere Aktivitäten und Ausflüge haben meistens einen regionalen Bezug und dafür werden eher öffentliche Verkehrsmittel genutzt.

 

Für die Ausstattung/Ersatzbeschaffung im Careleaverzentrum sind deutlich mehr Kosten angefallen. Hier war unsere Planung offensichtlich nicht realistisch. Deshalb wurde auch für die Verstetigungsplanung eine Anpassung vorgenommen. Es war nicht realistisch zu glauben, dass ein komplettes Zentrum mit nur 5.000 Euro eingerichtet werden kann. Darüber hinaus gehen Dinge im alltäglichen Gebrauch kaputt und müssen ersetzt werden. Das Careleaverzentrum ist auch ein Ort der Mitsprache und Mitbestimmung von Careleaver*innen. Die Wünsche und Bedürfnisse der im HoD verankerten Careleaver*innen werden im Anschaffungsprozess berücksichtigt und mitbedacht.

In der Verstetigungsphase sind im Kostenfinanzierungsplan drei Posten hinzugekommen: Kosten für Selbstverwaltung, Kosten für Genossenschaftsanteile und Kosten für eine Bildungsfahrt.

Die Kosten für die Selbstverwaltung sind darum dazugekommen, damit Careleaver*innen zunehmend in eigener Verantwortung als Gruppe Freizeitaktivitäten unternehmen können. Dafür waren pro Jahr 1.000 Euro eingeplant. Dieser Posten wurde durch die Careleaver*innen nicht komplett ausgeschöpft. Sie wussten um diese Gelder. Wir haben regelmäßig in den Plena transparent kommuniziert, wieviel Geld von diesem Posten noch zur Verfügung steht. Von den verwendeten Geldern haben die Careleaver*innen gelungene Aktivitäten geplant und durchgeführt.

Die Kosten für den Kauf von Genossenschaftsanteilen waren konzeptionell begründet. Es war eigentlich geplant, mit Wohnungsbaugenossenschaften anders als Genossenschaftler*innen ins Gespräch zu kommen. Es war geplant, Einfluss auf die Wohnungsbaupolitik und Belegungspolitik auf dem Wohnungsmarkt zu nehmen (siehe Logframe Verstetigungsphase), um die Situation für Careleaver*innen zu erleichtern. Diese Strategie wurde nach Beratung mit dem Plenum nicht weiterverfolgt.

Es war der große Wunsch der Careleaver*innen, wieder eine Bildungsfahrt zu machen. Darum wurde dieser Posten in der Verstetigungsphase als Kofinanzierung mit eingeplant. Wir hatten im Jahr 2019 (mit eingeworbenen Stiftungsmittel) aufgrund von Vorschlägen und Wünschen aus dem Careleaver*innen-Plenum eine Südeuropatour veranstaltet, auf der wir mit mehreren Careleaverinitiativen in verschiedenen Ländern zusammengetroffen sind. Diese Fahrt war sehr erfolgreich und wir wollten sie nach Ende der Pandemie gern in den Jahren 2022 und 2023 erneut – in anderen Regionen Europas – anbieten. Das war der Wunsch der Careleaver:innen. Das ist uns gelungen - wir waren in den Jahren 2022 und 2023 auf Bildungsfahrt durch mehrere Länder (siehe auch Resultat (Output) 3.3 des Logframe der Verstetigungsphase, S. 28).

Geplantes Ende des gesamten Projektes war der 31.03.2024. Die Stadt Dresden stellte uns allerdings nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung, um das Programm und Angebot des Careleaverzentrums gut aufrechtzuerhalten. So konnten wir unser Angebot und unser Programm nur durch freundliche Unterstützung der Drosos-Stiftung und eine Cost-Extension aufrechterhalten. So starteten wir mit der Drosos-Stiftung mit einer Cost-Extension in ein anteiliges 6. Förderjahr, das am 31.10.2024 endete. 

 

Insgesamt sind wir im gesamten Projektzeitraum, einschließlich der Cost-Extension, im Rahmen der beantragten Mittel geblieben.

 

Elsa Thurm

Dresden, den 17.03.2025