möchten Sie/Euch gerne auf eine besondere Veranstaltung für junge Menschen aus der stationären Jugendhilfe aufmerksam machen.
Sachsen hat seit letztem Jahr eine Selbstvertretung junger Menschen, die in Heimen und Wohngruppen leben - die Landesjugendkonferenz. Junge Menschen haben sich zusammengeschlossen, um ihre Meinung zu ihrer Lebenssituation in den Einrichtungen gemeinsam zu äußern. Hierbei sind unter anderem Forderungen an die Heimerziehung entstanden. Damit sich viele Sachen ändern können. Nach einem Jahr treffen sich wieder viele junge Menschen in Schöneck. Wir kommen zusammen, diskutieren, schlafen und essen in der Jugendherberge Schöneck im Vogtland. Die Kosten für diese drei Tage trägt das Land Sachsen, dementsprechend entstehen für die jungen Menschen keine kosten. Es besteht die Möglichkeit das sich mehrere Carereceiver:innen pro Wohngruppe anmelden können. Es sind auch Careleaver:innen herzlich willkommen. Wir freuen uns sehr drauf neue Gesichter sowie alte (wieder) zu sehen.
Finanziert wird das Projekt vom Landesjugendamt. Jetzt ist ein zweites großes Treffen vom 23. bis 25.08.2024 geplant. Während des Jahrestreffens wird für die Betreuung durch Fachkräfte für die jungen Menschen gesorgt.
Die Fahrtkosten bitten wir Sie als Träger/Wohngruppe zu übernehmen. Alle weiteren anfallenden Kosten während des Treffens trägt das Land Sachsen.
Wir planen das zweite Treffen mit rund 80 junge Menschen aus allen Regionen Sachsens. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren möglich.
Treffen im Detail: ca. 80 junge Menschen aus Sachsen treffen ich sich vom 23. bis
in der Jugendherberge in Schöneck/Vogtland. Am Freitag geht es um 17.30 Uhr
enden wird es am Sonntag um 13.30 Uhr. Die Kosten für das Treffen trägt das Land
wir bitten Sie allerdings, die Fahrtkosten zu übernehmen.
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Für Rückfragen stehen wir Dir/Ihnen gern zur Verfügung:
Thurm: thurm@kjrv.de, 0176/60195519
Redmann: redmann@kjrv.de, 0152/34396475
Unsere Praktikantin Thu veranstaltet am 08. August einen Spieleabend im "House of Dreams" auf der Schönfelder Straße 18, 01099 Dresden. Hier kommt ihr Teaser:
Hallooo! Ich hätte ein Kartenspiel zu bieten, es heißt „Caribou“ und man kann es mit einem Romméblatt spielen. Ich hätte Bock, das Spiel bei mehr Leuten bekannt zu machen, weil ich es sehr gern spiele aber in meinem Freundeskreis es niemand mehr mit mir spielen will :(
Wir haben auch noch einige andere Spiele vor Ort und du kannst auch gern selbst welche mitbringen :)
Du hast Lust auf Wandern? Dann begleite uns gern am 10.08. in die sächsische Schweiz. Wir treffen uns um 11 Uhr vor dem Bahnhof Neustadt.
Wenn du eine Fahrkarte hast, bring sie gern mit. Wenn nicht, kaufen wir dir eine vor Ort (wir übernehmen die Kosten).
Bitte nimm dir ausreichend zu trinken und ein paar Snacks mit.
Am 14.08. treffen wir uns um 17 Uhr an der Haltestelle Großer Garten und werden anschließend Minigolf spielen gehen. Du brauchst nicht weiter mitbringen.
Die Kosten übernehmen wir. Wenn du eine Fahrkarte für den Hin- und Rückweg benötigst, melde dich gern unter 015904835677 oder schreib eine Mail an: preusker@jugendhilferechtsverein.de
Am 15.08. besuchen wir den Palaissommer ☀️Dafür treffen wir uns um 17:30 Uhr an der Haltestelle: Dresden Messe Gleisschleife. Um 18 Uhr fängt das Yoga an. Dafür kannst du gern deine eigene Yogamatte mitbringen oder vor Ort eine ausleihen. Ab 20 Uhr spielt das Sorbische National-Ensemble Filmmusik. Anfallende Kosten übernehmen wir und du kannst natürlich auch nur zu einer der beiden Veranstaltungen kommen.
Am 31. August machen wir eine Bootstour. Diese wird von einem Careleaver organisiert. Genauere Infos werden noch folgen. :)
Bei Rückfragen melde dich gern unter: 015904835677 oder schreib eine Mail an: preusker@jugendhilferechtsverein.de
Wir freuen uns auf dich!
Am 11.07.2024 fand im Rahmen der Vorbereitung für die Jugend – Ministerkonferenz gemeinsam mit der Stiftung des großen Waisenhauses zu Potsdam ein Workshop zum Thema Leaving care statt. Hierbei lag der Fokus auf den besonderen Herausforderungen und Bedarfen junger Menschen im Übergang in ein eigenständiges Leben und wie man eben diese Zeit gelingender gestalten kann. Erneut wurde klar, dass sich auf rechtlicher Ebene schon einiges getan hat (bspw. Die Come-back Option), aber in der Umsetzung weiterhin große Hürden bestehen. Auch benötigt es weiterhin mehr Partizipation der jungen Menschen in ihren eigenen Übergangsprozessen, ebenso mehr Aufklärung und Sensibilisierung der Fachkräfte und der breiten Gesellschaft bezüglich des Themas ´leaving care´ um Stigmatisierung zu vermeiden. Die Forderung des eigenen Rechtsstatus ´Careleaver*in´ stieß bei allen Beteiligten auf großen Zuspruch. So sollen durch diesen Status strukturelle Hürden wie beispielsweise die Beantragung sämtlicher elternabhängiger Leistungen oder die Findung von Wohnraum inklusive Bürgschaften vereinfacht werden. Ziel des gesamten Workshop Tages war es, 4 zentrale Forderungen gemeinsam mit Careleaver*innen an die Politik zu formulieren, eben diese wurden von Careleaver*innen ebenso als Videos formuliert und festgehalten. Genau diese Forderungen werden in den politischen Fachdiskurs, in die große Jugend – und Ministerkonferenz, weitergegeben.
Heute hatten wir die Menschenrechtskommissarin des Europarats Dunja Mijatović im House of Dreams. Das Careleaver-Zentrum "HoD" zu Gast. Sie war gekommen, um mit jungen Menschen über Rechte & Kinderrechte zu sprechen. Und die Careleaver*innen sowie die Sprecher*innen der Landesjugendkonferenz Sachsen hatten viel zu sagen über die Jugendhilfe: über mangelnden Umgang mit mentaler Gesundheit, über Probleme bei der sexuellen Entfaltung, über Gewalt in Einrichtungen, über Drohungen durch Fachkräfte, über Taschengeld und deren Vorenthaltung, über Zwangsmedikation. Die Liste war noch länger. Mit dabei war auch eine Vertreterin der Selbstvertretung der jungen Menschen in der Behindertenhilfe. Das erste Problem war der (leider!) nicht barrierefreie Zugang zum HoD, aber sie hatte noch mehr zu berichten: Fachkräftemangel, Unterbezahlung in Werkstätten, Zuzahlungen für Hilfsmittel etc. Wir haben festgestellt, dass wir auch viele ähnliche Themen haben.
Dunja Mijatović hat sehr aufmerksam zugehört, nachgefragt und wird viele der Themen mit nach Berlin nehmen. Und im März kommt ein Bericht heraus, der sich mit Empfehlungen an Deutschland richtet. Hoffen wir, dass sich einiges bewegt.
Vielen Dank an Susann Rüthrich für die Vermittlung dieses besonderen Termins!
Careleaver*innen haben oftmals wenig oder gar keinen Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie. Auch das Fehlen stabiler sozialer Netzwerke gehört zur Lebensrealität vieler junger Menschen, die in stationären Hilfen aufwachsen oder aufgewachsen sind. Wir wissen auch, dass das häufig mit einem Gefühl der Einsamkeit einhergeht. Gerade um die Weihnachtszeit, kann das eine enorme Belastung für die jungen Menschen darstellen.
Deshalb kommen wir jedes Jahr zu einer Weihnachfeier 🎄 im House of Dreams zusammen, um gemeinsam zu essen 🍴, zu spielen 🎲, uns zu beschenken 🎁, auszutauschen und einfach beisammen zu sein ✨️. Dieses Jahr hatten wir das große Glück, von meheren Sponsor*innen unterstützt zu werden. So konnten wir dank Terre des Hommes, der NaJu Dresden, Fira Fassade, TikTaks Lieblinge, der Bibo Dresden und dem Kulturhafen Dresden, für die über 20 anwesenden jungen Menschen, Geschenke organisieren. Außerdem konnten wir ein Festmahl aus Klößen, Rotkraut, zwei Gänsen und einem veganen Braten, welcher uns von der veganen Fleischerei Dresden zur Verfügung gestellt wurde, zubereiten. Das war soooo lecker! Dafür möchten wir uns herzlich bei allen Sponsor*innen bedanken! 💚
Danke auch an alle, die mit uns vorbereitet haben und an alle, die Teil der Feier waren! Es war ein wunderschöner Abend 🥰
Am Montag dem 4. Dezember trafen Carereciever*innen und Careleaver*innen wieder auf die Politik. 18 junge Menschen mit Jugendhilfeerfahrungen wurden von Wolfgang Schröer von der Uni Hildesheim und zwei Mitarbeitern der IgfH in eine Außenstelle des Bundesministeriums für Familie begleitet. Sie alle wurden von Ekin Deligöz, der parlamentarischen Staatssekretärin eingeladen um die Ergebnisse ihrer vergangenen Arbeit zum Thema „inklusive Jugendhilfe“ vorzustellen. Über drei Stunden saßen sie mit Frau Deligöz, Frau Jana Borkamp und Frau Anne Dahlbüdding zusammen und äußerten sich zu ihren Im Vorraus formulierten Forderungen. Wieder einmal wurde klar: es herscht ein großer Unterschied zwischen dem gesetzlich geregelten und der vorherschenden Praxis in den HzE. Es kam zur Sprache dass die Ombudschaft deutschlandweit nicht genug Fläche abdeckt und viele Menschen weiterhin nicht von ihr wissen. Es wurde vom „national benchmarking forum“ in England berichtet, von welchem auch an diesem Tag anwesende Careleaver*innen noch schwer begeistert waren. Auch wurde darüber gesprochen wie wichtig es ist pädagogische Konzepte mit den jungen Menschen zusammen zu schreiben. Die Politikerinnen hakten oft fragend zu den bestehenden Verhältnissen nach und was es denn brauche um Rechtsbrüche zu mindern und junge Menschen gut durch die Hilfen zu begleiten. Auch die Bestandsaufnahme zur Inklusion selbst fiel enttäuschend aus. Viele Einrichtungen sind für Menschen mit Sinneswahrnehmungs- oder
Mobilitätseinschränkungen nicht sicher und selbstständig zugänglich. Das führt zu sehr wenigen Einrichtungsplätzen und folglich oft zu einer Unterbringung sehr weit weg vom gewohnten Umfeld. Weitere Themen waren: das Stärken der Rechte junger Menschen, der Rechtsstatus Leaving Care um den jungen Erwachsenen weiteren unnötigen Stress zu ersparen – eine Idee die in Großbritannien schon umgesetzt wird – bessere Finanzierung der jungen Menschen, Ombudschaft und Selbstvertretungen, der Aufbau von Selbstvertretungsstrukturen in allen 16 Bundesländern und das teilweise undurchschaubare Zuständigkeitswirrwarr zwischen den vielen Parteien und Instanzen die an einer Hilfe mitwirken. Ekin Deligöz äußerte sich zwischendurch leicht kritisch, dass sie sich zwar freue dass es zu diesem Termin kam und auch begeistert und dankbar über die vorausgegangene Arbeit ist. Sie möchte uns aber nicht in falscher Hoffnung wissen und vorwegnehmen, dass nicht alles was gefordert wurde leicht umzusetzen sein wird. Besonders die finanziellen Dinge werden schwer durchzusetzen sein. Dennoch wurde seitens der Poltikerinnen viel Dankbarkeit geäußert und beteuert, dass man so viel wie nur irgend möglich mit den bisherigen Ergebnissen weiterarbeiten möchte und auch die bisher involvierten Menschen mit HzE-Erfahrung weiterhin in diesem Prozess einbinden möchte. Der nächste Termin wird die Abschlussveranstaltung „Gemeinsam zum Ziel“ kurz vor Weihnachten sein bei welcher die Forderungen der jungen Menschen prägnant ausgehängt/ausgestellt sein werden.
Junge Menschen, die in einer Wohngruppe oder Pflegefamilie leben und sich im Übergang in eigenständiges Leben befinden, nennt man Careleaver*innen. Damit sie gut in ein eigenständiges Leben starten können, braucht es eine ganze Menge. Eins davon ist Geld! Manchmal ist es jedoch gar nicht so einfach, seine Finanzen im Überblick zu behalten und ungemütlich wird es meistens dann, wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig ist...
Deshalb möchten wir dich herzlich einladen, ein Tool kennenzulernen, mit dem du deine Finanzen immer im Überblick hast, deine Ausgaben planen und Sparchallenges antreten kannst. Das klingt interessant für dich? Dann komm am 23.11. um 18 Uhr im House of Dreams auf der Schönfelder Straße 18 vorbei und gestalte mit uns deinen ganz persönlichen Budgetplaner! Der Workshop ist für Careleaver*innen kostenlos. Das heißt, wir stellen dir einen Budgetplaner Rohling zur Verfügung. Damit jede teilnehmende Person einen erhalten kann, bitten wir dich, dichhier für den Workshop anzumelden. Die Plätze sind begrenzt -> schnell sein!
Bei Rückfragen melde dich gern unter 0351 84039271
Wir freuen uns auf dich!
Der Einzug in die erste eigene Wohnung ist ein besonderer Schritt in die Selbstständigkeit, der verschiedene Herausforderungen birgt. Begonnen mit der Frage, ob du dich überhaupt bereit für den Auszug aus deiner Wg oder Pflegefamilie fühlst, möchten wir mit dir darüber sprechen, was es alles braucht und zu beachten gibt, wenn du in deine erste eigene Wohnung ziehst. Dafür laden wir dich herzlich ins House of Dreams auf die Schönfelder Straße 18 ein. Der Themenabend wird 18 Uhr beginnen und gegen 19:30 Uhr enden. Eine Voranmeldung ist nicht notwenig.
Wir freuen uns auf dich!
Hey Leute! Am Samstag (14.10.) treffen wir uns 15:45 Uhr an der Haltestelle Gottleubaer Str. Von dort aus gehen wir in eine Keramikwerkstatt um zu Töpfern. Wir haben dort 3 Stunden die Möglichkeit etwas zu töpfern und das hergestellte im Anschluss direkt zu glasieren. Es wurde uns erlaubt Snacks, Getränke und sogar ein Büfett aufzubauen. Es ist nichts in die Richtung geplant, aber falls ihr Muffins oder so mitbringen wollt, seid ihr herzlich dazu eingeladen!
Bis dahin, Jonny :)
Das “House of Dreams” feierte am 23.09.2023 sein vierjähriges Bestehen! Unter dem Motto "Weitergehen! Weiter gehen!" zelebrierten wir einerseits, was wir in den letzten Jahren alles geschafft haben und machten andererseits auf die Lebens- und Bedarfslagen von Careleaver*innen aufmerksam. Es gab Live Musik u. a. vom Rapper „Joca“, Essen und Getränke, Kreativangebote (z. B. einen Graffiti-Workshop), eine Kleidertausch-Area organisiert von Greenpeace und vieles mehr.
Es war GROßARTIG! Deshalb ein ❤️liches DANKE an alle Sprecher*innen, Musiker*innen, Vor- und Nachbereitende, fragende Interessierte, Tanzbeinschwingende, kreativ Werdende....einfach DANKE an alle, die da waren!👏 Ihr habt das Wochenende zu dem gemacht, was es war!
Neben der Festlichkeiten freuen wir uns über jeden Menschen, der nun ein bisschen mehr mit dem Begriff Careleaver und den besonderen Lebens- sowie Bedarfslagen betroffener junger Menschen anfangen kann. 😊
Redner*innen: Thomas, Susann Rüthrich
Musik: Joca & Franzmann, Yara und Jasmin, Fanny und Andrea
Kleidertausch-Area: Greenpeace Dresden
Bühne und Technik: BIA, roter Baum, plauener Bahnhof
Essen: Suppenbar
Torte: Jess
Förderung: DSEE, Drosos Stiftung
Über 60 junge Menschen aus sächsischen Heimen und Wohngruppen kamen Anfang September für ein Wochenende zusammen, um gemeinsam die "Landesjugendkonferenz" zu gründen - die erste Selbstvertretung junger Menschen aus den Hilfen zur Erziehung in Sachsen. Es wurde erstmals in Sachsen ein Sprecher:innen-Rat der Landesjugendkonferenz (LJK) gewählt. Wir gratulieren allen 14 Sprecher:innen sehr herzlich! Das kann jetzt was werden! Wir alle freuen uns auf den kommenden Prozess.
Am Sonntag konnte die LJK die ersten 30 Forderungen Susann Rüthrich, Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Sachsen, vorstellen: u.a.ein Recht auf Privatsphäre, freier Zugang zu Medien, ein Recht auf freie altersgerecht Tagesgestaltung, Platz und Akzeptanz für sexuelle Entfaltung und Beteiligung auf politischer Ebene.
Der neue §4a SGB VIII und das Landesjugendamt machen das möglich.
Damit Jugendliche endlich Mitsprachemöglichkeiten in der Jugendhilfe bekommen - auch strukturell.
Mehr Infos zu Landesjugendkonferenz findest du hier!
Vom 08. August bis zum 18. August 2023 sind wir gemeinsam mit 13 jungen Menschen und zwei vollgepackten Kleinbussen durch Südeuropa getourt. Am Morgen des 8. August sind wir mit zwei gemieteten Kleinbussen in Richtung Österreich aufgebrochen und zelteten eine Nacht in Podersdorf am See. An den kommenden Tagen ging es weiter auf den Zeltplatz in Krk nach Kroatien, dann für jeweils drei Nächte nach Jesolo und Toscolano nach Italien und zuletzt für eine Nacht in die Schweiz. Außerdem machten wir von unserem Zeltplatz in Toscolano Ausflüge nach Venedig, Verona und Mailand. Bis auf die kleine Anmeldegebühr von 20 Euro kostete die Reise nichts für die teilnehmenden jungen Menschen. Die Kosten für Übernachtung, Fahrt und Verpflegung haben wir übernommen.
Wie auch schon in den letzten beiden Jahren verfolgten wir das Ziel, uns mit anderen Careleaver Initiativen zu vernetzten, uns mit ihnen auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie jeweils vor Ort aber auch gemeinsam die Umsetzung der UN-Kinderrechts-Konvention in den Jugendhilfeinstitutionen besser gelingen kann. Dieses Jahr besuchte uns Rose. Sie ist selbst Careleaverin und die Präsidentin des Careleaver Netzwerks in der Schweiz.
Außerdem zeigt unsere Erfahrung, dass Auslandsreisen in Wohngruppen eher eine Seltenheit sind. Einige junge Menschen haben noch nie das Bundesland verlassen, in dem sie aufgewachsen sind. Die Süreuropa-Tour ist also nicht nur eine Reise, sondern eine Bildungsfahrt, welche zur kulturellen Teilhabe beitragen soll.
Das Brückensteine Careleaver-Festival jährt sich zum dritten Mal! Vom 24. bis 27. August bieten wir drei spannende und spaßige Tage voller Workshop- und Freizeitprogramm. Es ist für alle Careleaver*innen ab 18 Jahren – inkl. Unterbringung, Anreise und Verpflegung – kostenlos!
Veranstaltungsort ist dieses Jahr das idyllische Rittergut in Lützensömmern, Thüringen. Das Gelände hat viel zu bieten: neben gemütlichen Mehrbett-Apartments gibt es ausreichend Platz zum Zelten, Seminarräume, ein kleines Feuchtbiotop, Alpakas, Hühner und weitere Tiere, eine Festivalbühne im Freien, Lagerfeuerplatz und viele schöne Ecken zum Zurückziehen und Seele baumeln lassen!
Organisiert und veranstaltet wird das diesjährige Festival von unserem Brückensteinepartner Jugendberufshilfe Thüringen e.V. Das inhaltliche Programm wird von den Mitgliedern des Careleaver-Rats bestimmt und geplant: ein Festival von Careleaver*innen für Careleaver*innen!
Einen Rückblick auf das letzte Careleaver-Festival findet ihr hier
Themenabend Psychische Erkrankungen
Am 01.06. laden wir um 18 Uhr zu einem Themenabend ein, an dem es um psychische Erkrankungen gehen soll. Wie kann ich meinen Alltag bewältigen? Wo bekomme ich Unterstützung? Wie begegne ich Vorurteilen und wie kann ich meine Grenzen sowie Bedürfnisse äußern? All diese Fragen sollen im Fokus des Themenabends stehen. Eingeladen sind alle jungen Menschen, die sich für das Thema interessieren und in einer Wohngruppe oder Pflegefamilie leben oder gelebt haben.
Kulturabend Japan
Gleich einen Tag später am 02.06. organisiert eine Careleaverin einen Kulturabend rund um den Inselstaat Japan. Auch dieser wird um 18 Uhr starten.
Wikingerschach-Turnier
Am 03.06. wollten wir ursprünglich zum Bogenschießen gehen. Leider müssen wir diesen Termin verschieben. Dennoch möchten wir den Tag nutzen und veranstaltenein Wikingerschach-Turnier! Zudem wird es ein gemeinsames Piknik geben. Wir treffen uns um 15 Uhr im House of Dreams und gehen anschließend gemeinsam nach draußen
Alle Veranstaltungen starten im House of Dreams auf der Schönfelder Straße 18, 01099 Dresden. Bei Rückfragen melde dich gern unter: 0351 84039271
Ein Workshop mit 19 jungen Menschen aus der Heimerziehung aus Sachsen. Unser Plan ist, gemeinsam eine landesweite Selbstvertretung aufzubauen.
Thema an diesem Wochenende: Wie ist der Stand der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in den Einrichtungen? Deutlich wird: Da ist noch zu vieles zu tun: Die Kinderrechte sind den betroffenen jungen Menschen kaum bekannt, Betreuer:innen schreien, beschimpfen, werten ab. Beschwerden werden kaum gehört, es ändert sich zu wenig und zu langsam. Selbst beim Thema Taschengeld gibt es noch immer Rechtsbrüche. Und für junge Menschen, die sich weder als Junge noch als Mädchen sehen (außerhalb der Geschlechtsbinärität), ist es in WG's schwierig.
Es gibt aber auch positive Stimmen: Einige Einrichtungen wollen wissen, was die Themen waren und haben auch schon positive Veränderungen umgesetzt. Wir finden: Es lohnt sich, gemeinsam und solidarisch für die eigenen Rechte zu kämpfen. Das wollen wir gemeinsam tun.
Mehr Infos zur Landesjugendkonferenz findest du hier
Unsere Themenabende finden immer Donnerstags von 18 Uhr bis 20 Uhr im House of Dreams statt. Komm einfach vorbei, wenn dich etwas interessiert. Ein vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
20.04.2023 Finanzierungsnöglichkeiten
21.04.2023 Kulturabend "Indien"
28.04.2023 | 26.05.2023 | 28.07.2023 Frauen*-Treff
11.05.2023 Hilfe für junge Volljährige
01.06.2023 Psychische Erkrankungen
02.06.2023 Kulturabend "Japan"
22.06.2023 "LGBTQ+" (Geschlechtervielfalt)
31.08.2023 Gesundheit
Melde dich gern bei Rückfragen! Du erreichst uns über Facebook, Instagram oder telefonisch unter 0351/84039271.
Junge Menschen, die in der Heimerziehung oder bei Pflegeeltern leben und eigenes Einkommen haben, mussten bis Ende 2022 einen Teil davon für die Kosten der Heimerziehung an das Jugendamt abgeben. In der Regel sind das 25 Prozent. Das bedeutet, dass junge Menschen nur 75 Prozent von ihrem Einkommen behalten durften.
Seit 2023 hat sich das jedoch geändert. Der Bundestag hat einstimmig für die Abschaffung der Kostenheranziehung junger Menschen abgestimmt und am 16.12.2022 stimmte auch der Bundesrat dieser zu. Somit tritt das Gestzt ab dem 01.01.2023 in Kraft. Das bedeutet, dass du ab diesem Jahr rein gar nichts von deinem Einkommen an die öffentliche Jugendhilfe abgeben musst, wenn du in einer Wohngruppe oder Pflegefamilie lebst.
Außerdem darfst du, wenn du Berufsausbildungshilfe nach § 56 SGB VIII (BAB) erhältst, monatlich 109 € davon behalten. Bekommst du Ausbildungsgeld im Rahmen einer rehabilitierenden berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme nach § 122 SGB III (BVB-Reha), darfst du monatlich 126 € behalten.
Am 21.Noveber 2022 haben wir mit einer Fachtagung in Mittweida einen weiteren Schritt getan. Wir haben mit rund 100 Fachkräften diskutiert, was es Neues in der Heimerziehung gibt: Beteiligung als Leitnorm, Beschwerde als verpflichtende Struktur und Selbstvertretung in und außerhalb von Einrichtungen. Ulrike Urban-Stahl, Enrico Birkner, Nicole Rosenbauer und Jana Paul haben uns für die Themen sensibilisiert, Careleaver:innen der Jugendhilfe die Leviten gelesen und wir alle haben nachgedacht und geplant. Wir werden uns in den Regionen Sachsens wiedersehen und die Landesjugendkonferenz_sachsen weiter vorantreiben. Und die jungen Menschen werden im Februar zu einem zweiten Workshop eingeladen. Es geht voran! Danke an alle, die heute dabei waren.
Hier erfährst du mehr über die Landesjugendkonferenz und hier kannst du den Tagungsbericht lesen.
- Noch immer hinkt die Praxis den Rechtsansprüchen von Kindern, Jugendlichen und Eltern hinterher
Zwei Tage Lehrveranstaltung liegen hinter uns zu den Themen Careleaverarbeit und Ombudschaftliche Arbeit an der Uni Wuppertal. Thomas und Jasmin als Careleaver:innen sowie die Fachkräfte Elsa und Björn haben mit knapp 40 Studierenden den Zustand der Jugendhilfe diskutiert. Es wird klar: noch immer hinkt die Praxis den Rechtsansprüchen von Kindern, Jugendlichen und Eltern hinterher. Teilweise ungläubig und entrüstet reagierten die Studierenden auf die riesigen Lücken zwischen Recht und Wirklichkeit. Z.B. bei den Themen Beteiligung, Umgang mit sogenannten "Systemsprengern", Praxis der Hilfeplanung, zu oft abrupt beendeten Hilfen, geschlossenen Unterbringungen und den Zuständen in der Inobhutnahme. Einig waren wir uns darin, dass wir trotz mangelnden Ressourcen in der Praxis dennoch viel bewegen können. Es war gut, dass wir uns getroffen haben.
Ein Tipp zu weit verbreiteten Irrtümern in der Jugendhilfe: Klick!
Das House of Dreams ist ein Projekt der Förderinitiative Brückensteine, ermöglicht durch die Drosos Stiftung